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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.05.2024
01:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals wird der Ort im Jahre 1012 erwähnt, als im Lorscher Codex bei der Beschreibung einer Wildbanngrenze der Name Cuningesbach auftaucht. Ob es sich dabei um die Ansiedlung oder den Bach handelt, ist ungewiss. Etwas deutlicher tritt das Dorf 1384 aus dem Dunkel seiner Vergangenheit. Ein im Staatsarchiv Darmstadt aufbewahrtes Lehenrevers besagt, dass Schenk Heinrich von Erbach das halbe Dorf "Kunspach" vom Kloster Fulda zum Lehen erhalten hat. Zu diesem Zeitpunkt war Nieder-Kainsbach grundbesitzmäßig aber schon geteilt, wobei der Dorfbach die Grenze bildete. Eine Hälfte mit 3½ Huben gehörte der Abtei Fulda, während das andere Teil aus einem Hofgut bestand und dem Kloster Lorsch bzw. den Grafen von Katzenellnbogen zugehörig war.

Die Kirchen- und Patronatsrechte hatten seit 1424 die Erbacher Grafen ausgeübt und Nieder-Kainsbach war in Brensbach “eingepfarrt”, wo bereits schon früher die gemeinsame Mutterkirche sowie der Friedhof benutzt wurden. Im Jahre 1443 besitzt Pfalzgraf Ludwig die Hoheitsrechte über den fuldischen Teil, welcher das halbe Dorf "Konßpach" an Schenk Otto von Erbach verliehen hatte. Im Jahre 1455 wird das Dorf in einer Urkunde erstmals "Nydern-Konspach" genannt und die ursprünglichen 3½ Huben haben sich mittlerweile in 14 kleinere Hubengüter aufgeteilt. Mit dem Aussterben des Grafengeschlechtes derer von Katzenelnbogen, gelangte 1476 das Dorfteil mit dem Hofgut an die Landgrafen zu Darmstadt und wurde von Lichtenberg aus verwaltet.

Mit Gründung des Großherzogtums Hessen im Jahre 1806 wurden alle früheren Grundbesitzrechte aufgelöst und die Grafschaft Erbach samt Nieder-Kainsbach nach Hessen eingegliedert. Dabei wurde eine Volkszählung durchgeführt und der Großherzogliche Bürgermeister von Nieder-Kainsbach meldete 226 Einwohner, die in 42 Häusern lebten. Von 1852 bis 1874 war das Dorf dem Landkreis Lindenfels zugeteilt und wurde anschließend wieder vom Kreis Erbach verwaltet. 1972 wird die bis dahin selbstständige Gemeinde Nieder-Kainsbach zusammen mit Stierbach als Ortsteil in die Gemeinde Brensbach eingegliedert.

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