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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
19:51
 
 
+
»
 

Geschichte

Durch verschiedene Funde konnte nachgewiesen werden, dass die Gegend am Rohrdorferberg bereits während der Jungsteinzeit vor rund 4500 Jahren besiedelt war. Die Römer betrieben am Westhang des Heitersbergs Weinbau. Die Alamannen besiedelten diese Gegend im 7. oder 8. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rohrdorf im Jahr 1040, als die Mönche des Klosters Einsiedeln ein Grundstück in Bartenheim im Elsass gegen ein näher gelegenes am Rohrdorferberg tauschten. Die Gegend um Rohrdorf kam im 11. Jahrhundert durch Heirat unter die Kontrolle der Grafen von Lenzburg. Als dieses Adelsgeschlecht 1173 ausstarb, erbten die Kyburger die Ländereien. Die Kyburger starben 1264 ihrerseits aus und wurden durch die Habsburger abgelöst.

1415 wurde der Aargau von den Eidgenossen erobert und das Amt Rohrdorf, zu dem Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Staretschwil, Busslingen und Remetschwil gehörten, wurde ein Teil der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Von 1413 bis 1872 besass das Spital in Baden das Recht, den Pfarrer von Rohrdorf zu wählen. 1529 erfolgte die Einführung der Reformation, was allerdings nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 wieder rückgängig gemacht wurde. Im Bauernkrieg von 1653 diente der Rohrdorferberg als Aufmarschgebiet der Zürcher Truppen auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht bei Wohlenschwil; die Siedlungen wurden dabei geplündert.

Im Vorfeld des Zweiten Villmergerkrieges von 1712 kam es oft zu Auseinandersetzungen zwischen den katholischen Rohrdorfern und ihren reformierten Nachbarn in Spreitenbach und Bergdietikon. Als dabei die Mühle in Spreitenbach zerstört wurde, plünderten Zürcher Truppen auf dem Weg zur Schlacht bei Villmergen als Vergeltung das Pfarrhaus von Rohrdorf.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Niederrohrdorf wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. 1805 wurden die fünf Dörfer Busslingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil und Staretschwil zur Gemeinde Rohrdorf vereinigt; jede der ehemaligen Gemeinden entsandte einen Vertreter in den Gemeinderat. Mehrmals gab es Versuche, den Gemeindeverband wieder zu trennen, da die Zusammenarbeit vor allem in finanziellen Fragen nicht reibungslos funktionierte. 1854 wurde Rohrdorf in die drei Gemeinden Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil getrennt. Staretschwil kam zu Oberrohrdorf, Busslingen zu Remetschwil. Im 20. Jahrhundert vervierfachte sich die Einwohnerzahl. Das Wachstum flaute allerdings um 1980 ab, da sich die Bautätigkeit zunehmend in die Nachbargemeinden verlagerte. Seither hat sich die Zahl der Einwohner bei etwa 2500 eingependelt.

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