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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
09:00
 
 
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Geschichte

Erst 1742 als Kolonie der Herrnhuter Brüdergemeine entstanden, ist Niesky die jüngste Ortsgründung im Niederschlesischen Oberlausitzkreis, hat sich aber schon bald zu einem regional bedeutenden Ort entwickelt.

Am 8. August 1742 legten böhmische Emigranten, die aus Glaubensbedrängnis ihre katholische Heimat verlassen hatten, den Grundstein zu den ersten drei Häusern des Ortes. Sie hatten sich den Brüdergemeinen in Herrnhut angeschlossen und bekamen auf dem Rittergut Trebus, dessen Besitzer Siegmund August von Gersdorf selbst Mitglied der Brüderunität war, die Möglichkeit sich niederzulassen. Im Dezember 1750 erwarb ein jugendliches Mitglied der Brüdergemeine, Günther Urban Anton von Lüdecke (1723-1788), das Rittergut. Der erste Grundriss Nieskys richtete sich nach den Neuansiedlungen der Herrnhuter in den USA.

Der Name der neuen Ansiedlung stammt aus dem Böhmischen, nízký bedeutet auf deutsch „der Niedrige“. Niedrig lag ihre neue Heimat im Vergleich zu den Bergen Böhmens. Zugleich betonte der Ortsname im religiösen Verständnis, wie schlicht, klein und niedrig der Mensch vor Gott ist.

Durch den preußischen Innenminister Severing wurde im März 1929 der Zusammenschluss Nieskys mit seinen Vororten Neuhof, Neusärchen und Neuödernitz angeordnet. 1935 erhielt Niesky mit knapp 7000 Einwohnern das Stadtrecht.

Von 1816 bis 1950 war der Ort zum Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) als Teil der preußischen Provinz Schlesien gehörig, dessen östlicher Teil 1945 unter polnische Verwaltung kam. Somit lag die Kreisstadt Rothenburg/O.L. in der Peripherie. Mit der Verlagerung des Kreissitzes nach Niesky wurde er 1950 in Kreis Niesky umbenannt und wenig später durch Abtrennung von Gebieten an die neugebildeten Kreise Weißwasser und Görlitz-Land verkleinert (25. Juli 1952). Bis zur Kreisreform 1994 war Niesky Kreisstadt dieses Kreises Niesky, seit 1996 ist es Verwaltungssitz des neuen Niederschlesischen Oberlausitzkreises (entstanden aus Zusammenlegung der Kreise Niesky und Weißwasser sowie Görlitz-Land), der in etwa den Umfang des alten Kreises Niesky von 1950 besitzt. Mit dem 3. Änderungsgesetz wurde der Kreissitz am 16. Juni 1996 von Görlitz nach Niesky verlegt.

Bis heute ist Niesky fest mit den Traditionen der Herrnhuter Brüdergemeine verwurzelt.

Der denkmalgeschützte Zinzendorfplatz (Bild) bildet den Mittelpunkt der Stadt. Der Platz mit seinen Gebäuden – teilweise aus dem 18.Jahrhundert â€“ spiegelt die über 250-jährige Geschichte von Niesky wider. Bis zum heutigen Tag ist das erste Haus Nieskys erhalten geblieben. 1986 wurde darin das städtische Heimatmuseum eingerichtet.

Basierend auf dem Artikel Niesky der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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