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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
12:40
 
 
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Geschichte

Ober-Waroldern wurde erstmals 1106 urkundlich als „Warholderon“ erwähnt. Vermutlich gaben Wacholder-Sträucher, die einst die naheliegenden Feldwege säumten, diesem Ort (und auch dem Nachbarort Nieder-Waroldern) seinen Namen.

Nachforschungen ergaben, dass 1234 ein „Bertrade de Waroldern“ einen Teil des Dorfes an das Kloster zu Arolsen verkaufte. Zu Ober-Waroldern gehört auch das Gut Malberg. (Das Gut befindet sich in Privatbesitz) Die Grafen zu Waldeck und Pyrmont hatten zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert einen Burgsitz im Dorf. Er lag praktisch auf halber Strecke zwischen Arolsen und dem Stammsitz Schloss Waldeck.

Geschichtlich ist belegt, dass 1487 ein Herr von Erminghausen den Waldecker Hof als Lehen bekam. Als erstes Lehensgut wurde der Waldecker Hof dann 1611 verkauft. 1537 wurde der Ort dem Amt Landau und dem Gerichtsstuhl Mengeringhausen zugeordnet. Offensichtlich wurde aber auch im Orte Recht gesprochen, zumindest aber vollstreckt. Ein am Dorf befindliches Landstück trägt noch heute die Bezeichnung „Galgenberg“.

Eines der ältesten Gebäude im Orte war der so genannte Waldecker Hof, von dem heute nur noch Überreste vorhanden sind, eine auf Sandsteinen basierende Scheune gegenüber der Kirche. Von den Schrecken und den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) blieb Ober-Waroldern weitestgehend verschont. Lediglich zwei Scheunen brannten nieder.

Für das Jahr 1742 ist der Bau einer Kirche niedergelegt. Es ist aber davon auszugehen, dass dieser Bau nicht der erste an dieser Stelle war. 1856 wurde die Kirche vollständig umgebaut. Seit 1998 präsentiert sie sich nach umfassender Innen- und Außenrenovierung in neuer Schönheit mit warmen Farbtönen. Freigelegte alte Fresken geben Aufschluss auf die frühere Gestaltung. Die alte Schule wurde 1832, die neue 1901 errichtet. Sie dient heute (umgebaut und erweitert) als Dorfgemeinschaftshaus, den Vereinen als Domizil und bietet Platz für Feiern jeglicher Art.

Die Landwirtschaft prägte den Ort über die Jahrhunderte hinweg. 22 (kleinere) Kötner- und 8 Ackergüter (siehe Kate (Hütte)) wurden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts registriert. Drei landwirtschaftliche Voll- und fünf Nebenerwerbsbetriebe gibt es auch heute noch (Stand 2007). Seit der Gebietsreform von 1972 gehört Ober-Waroldern zur Gemeinde Twistetal. Im Jahr 2006 feierte Ober-Waroldern sein 900jähriges Bestehen.

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