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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
14:38
 
 
+
»
 

Geschichte

Oberpörlitz wurde 1351 erstmals urkundlich erwähnt und 1994 zur Stadt Ilmenau eingemeindet. Zwischen Oberpörlitz und Ilmenau bestand aber seit je eine enge Bindung. Der Ort besaß zu keiner Zeit eine eigene Kirche, sodass die Einwohner den Ilmenauer Gottesdienst mitbesuchten und auf dem Ilmenauer Friedhof beerdigt wurden. So bürgerte sich für Oberpörlitz die Bezeichnung als Ilmenauer Küchendorf ein, da die Oberpörlitzer ihre Kirchensteuer in Naturalien (namentlich Holz, Wolle oder eben Küchenkräuter) anstatt in Geld bezahlen mussten. Die Oberpörlitzer Dorfbewohner lehnten sich im 17./18. Jahrhundert mehrfach gegen die teils rigide agierenden Ilmenauer Amtsmänner auf. Diese behandelten die Oberpörlitzer meist wie „Bürger zweiter Klasse“, es gab keine Gewerbefreiheit und praktisch keine Selbstverwaltung, jedoch wird seit 1632 von Bürgermeistern in Oberpörlitz berichtet.

Bis zum Jahr 1559 gehörte der Ort zu Unterpörlitz, danach durfte er sich selbst verwalten. Schwere Verwüstungen brachte der Dreißigjährige Krieg über den Ort. Während er in Ilmenau nur etwa 30% der Einwohner das Leben kostete, so waren es in Oberpörlitz über 65%. Auch der Siebenjährige Krieg brachte Not und Elend über die Einwohner des Ortes. Ein Problem von Oberpörlitz war immer die Wasserknappheit, da das Dorf auf einer Bergkuppe liegt und somit die Grundwasservorkommen sehr tief liegen. Abhilfe wurde 1893 geschaffen, als man eine Wasserleitung von Roda nach Oberpörlitz verlegte. Erst 1899 entstand die Oberpörlitzer Schule, die schon 1950 wieder geschlossen wurde. Bis dahin besuchten die Kinder die Ilmenauer Schulen mit. Der Anschluss des Ortes an das Stromnetz erfolgte 1913, der an das Gasnetz 1926 und der an das Abwassernetz 1928.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges (genauer am 10. April 1945) beschossen die US-Truppen das Dorf, wobei fünf Häuser zerstört wurden. Der Schaden belief sich auf 180.000 Reichsmark. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele neue Einrichtungen in Oberpörlitz eröffnet, z.B. das Schwimmbad 1958 im Leiterbachstal, das nach 1990 endgültig geschlossen wurde (Renaturierung des Terrains).

In den Jahren 1995 bis 2002 entstand im Südwesten des Ortes ein Wohngebiet, in dem etwa 900 Menschen leben.

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