Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.04.2024
19:34
 
 
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»
 

Geschichte

Die Gegend von Oslavany ist seit der Steinzeit besiedelt. Erstmalig erwähnt wurde das Dorf 1104. Seit 1197 gehörte es dem Kloster Trebitsch und fiel 1225 im Tausch an Heilwida von Znaim, die in Oslavany das Zisterzienserinnenkloster „Vallis S. Mariae“ stiftete. Es war das erste Frauenkloster auf mährischem Boden, für das der päpstliche Legat Konradus im selben Jahr eine Urkunde ausstellte, in der die Klostergüter und -rechte bestätigt wurden. Es wurde 1228 im Beisein des böhmischen Königs Ottokar I. PÅ™emysl, der das Kloster mit zahlreichen Privilegien ausstattete, vom Olmützer Bischof Robert eingeweiht.

In den Hussitenkriegen wurde das Kloster 1443 verwüstet. Nach einem Brand von 1525 wurde es aufgegeben, und die Nonnen zogen in das Zisterzienserinnenkloster nach Alt Brünn. Oslavany fiel an König Ferdinand I, der es nachfolgend mehrfach als Pfandschaft vergab. Ab 1577 war Oslavany im Besitz des Christoph von Althann. Dessen Nachfolger Adolf von Althann ließ die Klosteranlage zu einem Renaissance-Schloss mit zwei Arkadenflügeln umbauen. Der nächste Besitzer Wolf Dietrich von Althann stand im böhmischen Ständeaufstand auf Seiten der Aufständischen, weshalb er vom Kaiser Ferdinand II. enteignet wurde. Die Besitzungen gingen an Wolf Dietrichs katholischen Bruder Michael Adam von Althann.

Durch Heirat kam Oslavany 1654 an die Herren von Mollarts. 1712 verkaufte Peter Ernst von Mollart Oslavany an das Alt Brünner Zisterzienserinnenkloster. Nach dessen Auflösung im Zuge der Josephinischen Reformen 1782 fiel Oslavany wiederum an die königliche Kammer, die es 1789 als Erbgut an Johannes Nepomuk Schraff vergab.

Seit 1885 war das Schloss im Besitz der Familie von Gomperz. 1939 wurde es von den Deutschen konfisziert und zu einer Kaserne umgewandelt. 1945 wurde die Familie Gomperz enteignet, das Schloss fiel an den tschechoslowakischen Staat. Es wurde in der Folge überwiegend als Warenlager genutzt. 1993 ging das Schloss in Kommunalbesitz über; Restaurierungsmaßnahmen sind im Gange.

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