Flagge von Palau

Palau

Hauptstadt
 
Fläche
 
Bevölkerung
 
pro km²
Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
02:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Die ersten Bewohner von Palau kamen vermutlich aus Indonesien, Australien oder Polynesien und besiedelten die Inseln schon um 1000 v. Chr. Der spanische Entdecker Ruy López de Villalobos sichtete die Inseln erstmals 1543 und nahm sie
für Spanien in Besitz. 1574 wurde Palau in das Generalgouvernements Spanisch-Ostindien eingegliedert das später zum Vizekönigreich Neuspanien wurde. Im späten 19. Jahrhundert kolonialisierten die Spanier die Inseln und verkauften sie nach ihrer Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg zusammen mit dem größten Teil der restlichen Karolinen mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag 1899 an das Deutsche Reich. Japan besetzte die Inseln zu Beginn des Ersten Weltkrieges und erhielt sie später als Mandatsgebiet des Völkerbundes.

Nach den teilweise schweren Kämpfen zwischen den USA und Japan während des Zweiten Weltkrieges ( Schlacht um die Palau-Inseln) kamen die Inseln 1947 als ein Distrikt des UN-Treuhandgebiets Pazifik-Inseln unter die Kontrolle der Vereinigten Staaten. Im Jahr 1978 stimmten die Bürger von Palau gegen die Beteiligung an den 1979 gebildeten Föderierten Staaten von Mikronesien und für die Unabhängigkeit. Der Häuptling der südpazifischen Inselrepublik Ibedul Gibbons kämpfte in diesen und den folgenden Jahren um das Recht seines Volkes, den USA als Protektoratsmacht die Stationierung von Atomwaffen verfassungsrechtlich zu untersagen. 1983 erhielt das Volk von Palau für die Durchsetzung seiner demokratischen und souveränen Rechte auf eine nuklearwaffenfreie Zone den alternativen Nobelpreis.

Nach einer langen Übergangsperiode und dem gewaltsamen Tod zweier Präsidenten (Haruo Remeliik wurde 1985 umgebracht, und Lazarus Salii beging 1988 Selbstmord) wurde Palau schließlich am 1. Oktober 1994 offiziell unabhängig, nachdem die Regierung auf Druck der USA einen Assoziierungsvertrag mit den USA unterzeichnete. Der Passus über Palau als atomwaffenfreie Zone wurde aus der Verfassung gestrichen, die USA blieben weiterhin für die Verteidigung und Außenpolitik der Republik zuständig. Als Gegenleistung verpflichteten sich die USA, in den nächsten 15 Jahren etwa 480 Millionen US-Dollar in die Wirtschaft der Inseln zu investieren. Im Dezember 1994 wurde Palau in die Vereinten Nationen aufgenommen. Palau, die Marshallinseln und Mikronesien sind die einzigen Staaten, die in der UN-Vollversammlung konsequent auf Seiten der USA gegen Kuba und für Israel stimmen.

Bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 2. November 2004 wurde Amtsinhaber Tommy Remengesau mit 64 % (= 6494) der abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Vizepräsident wurde Camsek Chin.

Basierend auf dem Artikel Palau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen