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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.05.2024
19:57
 
 
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»
 

Geschichte

Papendorf wurde von 1256-1259 gegründet. Die Holsteiner Grafen Gerhard I. und Johann I., die Söhne Herzog Adolfs IV. von Holstein verliehen dem Hamburger Domkapitel ein Waldgebiet zwischen Braak und Großensee. Die Herren des Domkapitels lassen Bäume roden und gründen hier ihr Pfaffendorf, genannt Papendorf.

1342 werden Kapiteldörfer von Holsteinischen Rittern zerstört und beraubt. In noch vorhandenen Aufzeichnungen wird auch Papendorf genannt.

1492 gibt es die erste namentliche Liste der Steuerzahler aus Papendorf.

1558 Die Reformation machte auch vor dem Norden nicht halt und somit verlor das Domkapitel fast alle Dörfer, darunter auch Papendorf. Daraufhin nahm Amtmann Moritz Rantzau die Dörfer in der Trittauer Umgebung an sich, das Kapitel erhob deshalb Klage. Es wurde ein Vergleich auf 50 Jahre vereinbart.

1573 Papendorf wird wieder an Herzog Adolf IV abgegeben, der sich verpflichtet dem Domkapitel hierfür jährlich bestimmte hohe Lieferungen zu leisten.

1604 wurde der Vertrag mit dem Domkapitel weitere 50 Jahre verlängert.

1627 ist die Zeit des 30-jährigen Krieges. Die Truppen Wallensteins und Tillys plündern und zerstören sämtliche Dörfer zwischen Trittau und Wandsbek. Papendorf wurde fast ganz zerstört. Der größte Teil der Bevölkerung war aber bereits geflohen.

1638 grassiert die Pest in Papendorf.

1648 werden im Westfälischen Frieden die 14 Kapitelsdörfer Herzog Adolf IV für immer zugesichert. Die Abgaben dauern jedoch an.

1755 Grenzstreit zwischen Papendorf und Großensee. Der hiesige Bauernvogt beschuldigt den Bauernvogt von Großensee auf einer Wiese Weichholz gehauen zu haben, die den Erbpächtern von Papendorf gehöre. Die Kommission verlangt eidliche Beweise von dem Papendorfer Bauernvogt.

1766 Grenzstreit zwischen Meilsdorf und Papendorf. Der Amtmann von Trittau, von Bergfeld und Freiherr von Schimmelmann aus Ahrensburg einigen sich auf die Festlegung einer Grenze, um Weiterungen zu vermeiden.

1767 wehren sich die Erbpächter gegen die Leistung von Diensten und Abgaben an die Kirche, zum Mühlenbau und zur Reparatur des Trittauer Schlosses. Sie Berufen sich auf den Erbpacht-Contract, der sie von solchen Dingen befreit. Ihnen werden Zugetändnisse gemacht.

1817 Auf Vorschlag der Kirchenvisitoren soll ein neues Schulhaus für die drei Dörfer Papendorf, Langelohe und Kronshorst errichtet werden.

1825 wird ein gemeinsames Schulhaus für die Dörfer Papendorf und Langelohe gebaut, zwischen den beiden Dörfern gelegen.

834/35 wird das von den Erbpächtern gemeinsam bewirtschaftete Land vermessen und aufgeteilt.

1847 Mit der Erklärung König Friedrichs VII., Schleswig in Dänemark einverleiben zu wollen, war das alte Recht der Verbindung der Herzogtümer Schleswig und Holstein vernichtet und die Grundlage , auf der die Herrschaft des Königs in Schleswig-Holstein ruhte, untergraben. es begann der Kampf der Herzogtümer.

1850 Im Kampf gegen Dänemark fiel in Rendsburg der Papendorfer Einwohner H. Todt.

1851 Der Deutsche Bundestag fordert die Einstellung der Kämpfe und schickte Truppen nach Schleswig-Holstein. Papendorf erhielt Einquartierungen vom 3. Bataillon "Graf Nügert".

1871 wird auf dem Dorfplatz, dem heutigen Denkmalstandort, eine Friedenseiche gepflanzt.

1885 gibt es im Ort 21 Wohnhäuser und 27 Haushaltungen.

1890 wird die Freiwillige Feuerwehr in Papendorf gegründet. Erster Hauptmann ist Adolf Schramm.

1906 erhält der Ort die erste Fernsprechstelle. Über die Leitung war eine Unfallmeldestelle erreichbar. Die Gemeinde musste für den Anschluss 300 Mark an die Postkasse abführen.

1907 Am 17. Dezember wird die Südstormarnsche Kreisbahn eingeweiht.

1909 wird der Neubau eines Schulgebäudes beschlossen. Im Mai wird mit dem Abriss des alten Gebäudes Begonnen.

1910 Viehzählung in Papendorf. Ergebnis: 38 Pferde, 251 Kühe, 234 Schweine

1913 erhält Papendorf elektrischen Strom.

1914 beginnt der Erste Weltkrieg. Am 2. August dem ersten Mobilmachungstag mussten aus Papendorf 17 Infanteristen und Landwehrmänner der Fahne folgen. Am 20. November bringt ein Zug Flüchtlinge aus Ostpreußen, die dort Hab und Gut zurückgelassen haben. In Papendorf finden 22 Menschen Unterkunft und Verpflegung.

1918 ist Kriegsende. In Papendorf häufen sich Arbeitslosigkeit und Diebstähle.

1933 Machtübernahme der NSDAP. Papendorf gehört als Stützpunkt zur Ortsgruppe Siek. Am 1. Mai wird ein Fackelzug von Papendorf, über Meilsdorf nach Siek veranstaltet.

1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. In Papendorf wird Verdunkelung angeordnet. Lebensmittelkarten werden an die Einwohner ausgegeben. Englische Flieger werfen Flugblätter über dem Ort ab. Die Kinder schicken Liebesgabenpakete an die Front.

1940 Es fallen mehrere Fliegerbomben in die Gemarkung. Kriegsgefangene werden zur Erntehilfe eingesetzt. Sie werden in einer Scheune untergebracht.
Fliegeralarm wird durch das Feuerhorn gegeben. Seit August wird eine Nachtwache, von 23:00 Uhr bis 03:00 Uhr, eingeteilt.

1942 werfen die Engländer wieder Flugblätter ab. Es wird eine Wollsammlung für die Soldaten durchgeführt.

1944 Ständige Zunahme der Fliegeralarme. Der Volkssturm wird aufgestellt.

1945 Anfang Februar kommen die ersten Flüchtlinge aus dem Osten. Ende April starke Einquartierung von Truppen, darunter auch Männer der SS.
Am 2. Mai nähern sich englische Truppen aus Richtung Rausdorf. das Dorf wird beschossen obwohl die deutschen Truppen den Ort kurz vorher verlassen hatten. Ein Hochspannungsmast und eine Scheune werden getroffen.
Die Engländer bleiben als Besatzung. Mehrere Häuser müssen von den Bewohnern geräumt werden.

1946 beginnt der Schulunterricht wieder.

1947 Papendorf gehört jetzt zum Amtsbezirk Siek.

1950 herrscht immer noch große Wohnungsnot in Papendorf. Die Straße zwischen Papendorf und Langelohe soll ausgebaut werden. Das Kindervogelschießen soll jährlich stattfinden.

1952 wird die Südstormarnsche Kreisbahn stillgelegt.

1956 Eine Gedenktafel für die Gefallenen des letzten Weltkrieges wird am Ehrenmal angebracht.

1957 erhält die Feuerwehr eine neue Motorspritze

1963 Der Plan, eine Dörfergemeinschaftsschule zu bauen, wird gefasst.

1966 Die Dörfergemeinschaftsschule in Stapelfeld wird eingeweiht, die Schule Papendorf/Langelohe geschlossen.

1966/68 entstehen in Papendorf viele Neubauten. Die alte Schule wird verkauft. Es entsteht dort der Betrieb der Firma Freytag. Die Firma stellt Etiketten her.

1969 wird erstmals bekannt, dass die Gemeinden Papendorf, Langelohe und Kronshorst zusammengeschlossen werden sollen.

1973 Verträge zwischen den drei Gemeindevertretungen werden geschlossen

1974 Am 1. Januar treten die Verträge in Kraft. Ab sofort sind die drei bis dato eigenständigen Gemeinden Ortsteile der Gemeinde Brunsbek. Erster Bürgermeister wird Theodor Wulf (ABW) aus Papendorf.

Basierend auf dem Artikel Papendorf (Holstein) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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