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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
00:20
 
 
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»
 

Geschichte

Penig ist slawischen Ursprungs. Erstmals genannt wurde der Ort 981 (Thietmar von Merseburg) als Wissepnig (Hohenstockburg). In der Zeit zwischen 1170 und 1329 erfolgte die planmäßige Formung der Ansiedlung zu einer Stadt durch die Burggrafen von Altenburg, Lehnsherren des Gebietes. Günstig dabei war die Lage an der alten Salz- und Handelsstraße von Halle (Saale) nach Prag und an einem Muldenübergang. Um 1200 war bereits ein Marktflecken vorhanden (civitas forensis) und im Jahr 1227 wurde der Ort urkundlich erstmals als Stadt genannt.

Handwerk und Gewerbe entwickelten sich frühzeitig. Die Schuhmacher bildeten 1353 die erste Zunft. Im 15. und 16. Jahrhundert erlangte die Töpferinnung besondere Bedeutung. Das sogenannte Peniger Steinzeug war von hoher künstlerischer Qualität und wurde weithin exportiert.
Eine alte Tradition hatte auch das bürgerliche Bierbrauen. Für die Bierlagerung wurden um 1511 die Kellerberge angelegt, ein heute touristisch erschlossenes unterirdisches Gangsystem.

Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung. Sie betraf zwei traditionelle Wirtschaftszweige der Stadt: Bereits 1537 begann die handgeschöpfte Papierherstellung in der Stadt, und 1835 führte Ferdinand Flinsch mit einer englischen Papiermaschine die industrielle Papierfertigung ein. Diese Papierfabrik, später als "Peniger Patent Papiere" weit bekannt, besteht noch heute als Unternehmen der Technocell Dekor.

Der andere Wirtschaftszweig ist die 1852 von Adolph Oeser gegründete Zeugschmiede, die sich bis 1890 zur Maschinenfabrik & Eisengießerei AG entwickelte, nach dem zweiten Weltkrieg als VEB Getriebewerk firmierte und 1990 von der Flender AG Bochholt übernommen wurde.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt war die Textilindustrie, die jedoch in den 1990er Jahren vollständig zum erliegen kam.

Das Denkmal Weisse Spitze, zwischen Penig und Amerika über dem Nordufer der Mulde gelegen, erinnert an die Kämpfe vom 6. bis 9. Oktober 1813 im Vorfeld der Völkerschlacht bei Leipzig. Die österreichische Vorhut der Armee unter Fürst Schwarzenberg traf hier auf das unter französischer Flagge stehende polnische Korps von Marschall Poniatowski, der den Rückzug von Marschall Murat von der Zschopau deckte. Heftige Feuergefechte um den Muldenübergang von Penig dauerten bis zum 9. Oktober gegen 15 Uhr, und endeten mit der Preisgabe des Muldenübergangs durch die napoleonischen Streitkräfte. Auf beiden Seiten gab es über 1200 Tote und Verwundete.
Das Denkmal wurde 1838 zum 25. Jahrestag der Schlacht errichtet.

Die Grenze zwischen Thüringen und Sachsen, die heute an der Nordwestgrenze der Gemarkung Penig verläuft, verlief bis 1952 mitten durch den Ortsteil Niedersteinbach.

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