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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
17:55
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste Besiedlung fand vermutlich im 10. oder 11. Jahrhundert von weit nach Westen vorgedrungenen Wenden statt. Darauf deutet auch der ursprünglich slawische Name Plawy hin. Sie siedelten zunächst nur am rechten Ufer der Gera. Das Gelände wurde vermutlich wegen der wasserreichen Gegend, der Wiesen und Wälder und wohl auch wegen der nördlich von Plaue gelegenen Salzquellen gewählt.

Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1273. Zu dieser Zeit kam die Siedlung an die Grafen von Käfernburg-Schwarzburg. Auf Grund der häufigen Überschwemmungen begannen die Bewohner schließlich, sich oberhalb des linken Ufers am Fuße des Hausberges niederzulassen und auf dem Berg die Ehrenburg zu bauen. 1335 erhielt der Ort einen Wochenmarkt und wird ab 1345 als Stadt bezeichnet. Nach verschiedenen Wechseln innerhalb des Hauses Schwarzburg blieb Plaue ab 1599 bis zur Bildung des Landes Thüringen im Jahr 1920 bei Schwarzburg-Sondershausen.

Im Mittelalter, besonders im 14. Jahrhundert zog die Stadt aus zwei Salzquellen nördlich der Stadt Gewinn. Diese Quellen versiegten jedoch im 16. Jahrhundert und die Wirtschaft war, auch wegen des Dreißigjährigen Krieges rückläufig. Haupterwerbszweige waren Ackerbau, Viehzucht sowie das Handwerk. Zeitweilig wurde auch Weinbau betrieben.

Eine wirtschaftlichen Aufschwung erlebte die Stadt mit der 1816 gegründeten „von Schierholz'schen Porzellanmanufactur Plaue“, von der heute noch das Porzellanstudio „Walburga von Schierholz“ zeugt. 1852 wurde eine Brauerei und danach einige kleinere Industriebetriebe gegründet. 1879 entstand die Bahnverbindung nach Arnstadt und Ilmenau, 1884 nach Suhl. 1884 wurden die noch existierenden Mineralquellen gefasst und seitdem deren Wasser als Heil- und Mineralwasser bis in die 1990er-Jahre unter der Bezeichnung Karl-Marien-Quelle vertrieben.

Ab 1959 war Plaue in den Feriendienst des FDGB einbezogen, was die Grundlage des bis heute sich entwickelnden Tourismus bildete.

Am 13. Februar 2008 votierte der Stadtrat wegen der aussichtslosen finanziellen Lage für die Aufgabe der Eigenständigkeit Plaues und für die Eingemeindung in die benachbarte Kreisstadt Arnstadt. Ob und wann die Fusion vollzogen wird, steht noch nicht fest.

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