Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.12.2024
20:21
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Farbmacher Oswald Gluckhenn aus Schneeberg errichtete 1569 am Breitenbach eine Farbmühle, aus der später ein Blaufarbenwerk hervorging.
1570 wurden den Bürgern der böhmischen Bergstadt Platten (Horní Blatná) vom Kaiser Maximilian II. gestattet, im Waldgebiet unweit der Grenze, jenseits der Einmündung des Breitenbaches in das Schwarzwasser ein neues Hammerwerk anzulegen. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkauften Bürgermeister und Rat der Stadt Platten diese Rechte 1583 an Sebastian Köppel aus Schlaggenwald (Horní Slavkov), der hier das Hammerwerk nebst zugehöriger Mühle, Gasthaus und Wohngebäuden errichtete, welches den Namen Breitenbach erhielt.

1643 kaufte der Blauenthaler Hammerherr Caspar Wittich ( • 1602, † 1673) das Hammerwerk Breitenbach, das im Dreißigjährigen Krieg stark unter den Durchzügen marodierender Soldaten zu leiden hatte. Wittich legte 1651 unmittelbar gegenüber auf sächsischer Seite ein weiteres Hammerwerk an, das nach ihm Wittigsthal benannt wurde und heute zu Johanngeorgenstadt gehört.

Im Zuge der böhmischen Verwaltungsreform von 1849 entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Ortsteile (siehe unten) die „Gemeinde Breitenbach“, die zur Bezirkshauptmannschaft St. Joachimsthal (Jáchymov) und zum Gerichtsbezirk Platten gehörte. Bei der Umstrukturierung der Verwaltung im Jahre 1910 wurde Breitenbach in den Bezirk bzw. späteren Landkreis Neudek (Nejdek) integriert.

Obwohl Breitenbach nach 1910 nach den Entwürfen der Architekten Karl Mattusch aus Karlsbad eine eigene röm.-kath. Kirche erhielt, blieb der Ort eingepfarrt in die Bergstadt Platten, wo sich auch noch heute der Friedhof befindet. 1939 gab es erfolglose Bestrebungen, Breitenbach als Ortsteil an Johanngeorgenstadt anzugliedern. 1939 lebten in Breitenbach 1559 Personen. Der amtliche Name des Ortes lautete bis 1945 Breitenbach.

Weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt wurde das Gasthaus Dreckschänke an der Straße nach Karlovy Vary (Karlsbad), nachdem ihm der erzgebirgische Volkssänger Anton Günther im Jahre 1904 ein vielgesungenes Lied widmete, das auch gedruckt auf Liedpostkarten vertrieben wurde. Dieses Gasthaus wurde 1991 wiedereröffnet, ist zur Zeit aber geschlossen.

Potůčky ist heute durch seinen zahlreichen Geschäfte und großen Markthallen, die nach der Eröffnung eines Fußgängergrenzüberganges zu Deutschland im Sommer 1991 entstanden sind, ein vielbesuchter Ort geworden.

Basierend auf dem Artikel Potůčky der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen