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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
13:13
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Im Spätmittelalter und in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit lebten die Dörfler überwiegend von Ackerbau und Viehzucht; auch dem Fischfang in der Nuthe und der Holzwirtschaft kam Bedeutung zu. Im 18. Jahrhundert werden für den westlich gelegenen Stadtteil Teltower Vorstadt diverse Manufakturen erwähnt, die – mit unbestimmter Lokalisierung – sicherlich am Havel- oder am Nuthe-Ufer gelegen haben, so ist einer der Mühlen auch seit 1678 die Potsdamer Glashütte (um 1760 nach Drewitz verlegt) zugeordnet. In dieser Glashütte Drewitz begann im Jahre 1674 der spätere Hofbaumeister Martin Grünberg seine Laufbahn als Schreiber, der 1701 als erster Baumeister Aufnahme in die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin fand.

Mit der Entwicklung der Industrie im Großraum Berlin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich bald auch im Umland Zweigwerke an. Eine nennenswerte Industrie findet sich zwar in Drewitz selbst nicht, Arbeitsplätze entstanden allerdings in hoher Zahl direkt hinter der Grenze im benachbarten Babelsberg.

In der Nähe des ehemaligen Drewitzer Bahnhofs, aber auf dem Gelände von Babelsberg (seinerzeit Neuendorf), baute die Berliner „Märkische Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel“ 1899 ein Zweigwerk mit einer umfangreichen Kesselschmiedeanlage, in dem viele Drewitzer Beschäftigung fanden. In der deutschlandweit einmaligen Fabrik wurden zwischen 1899 und 1945 rund 13.000 Dampf- und zwischen 1930 und 1943 rund 1.500 Diesellokomotiven hergestellt. Unter dem Namen LKM „Lowa Lokomotivbau Karl Marx, Babelsberg“ setzte das Werk 1947 – zur DDR-Zeit als Volkseigener Betrieb – die Produktion fort. 1964 kam es zur Einstellung des Lokomotivbaues. Auf dem Industriegelände befindet sich heute ein Gewerbepark. Die des Öfteren so bezeichnete „Drewitzer Lokomotivenfabrik“ lag also nicht in Drewitz, sondern im benachbarten Babelsberg.

In erster Linie finden die Bewohner der drei Stadtviertel auch heute in den anderen Potsdamer Stadtteilen sowie in Berlin Beschäftigung. Inzwischen haben sich neben der Parforceheide in der Kolonie Bergstücken am Rande des Sternviertel große Behörden und Institutionen angesiedelt wie das Ministerium für Finanzen des Landes Brandenburg, das Finanzamt Potsdam oder die Investitionsbank des Landes Brandenburg. Einige kleinere und mittlere Gewerbebetriebe, vornehmlich in Alt-Drewitz, kommen hinzu. Mit dem unfangreichen Ausbau der Infrastruktur in den Neubauvierteln entstanden weitere Stellen in Geschäften, eine große Zahl alleine im modernen Einkaufszentrum Sterncenter, ferner in Schulen sowie weiteren kommunalen und kirchlichen Einrichtungen.

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