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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
02:29
 
 
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Ratingen-Lintorf

Lintorf ist ein Stadtteil im nordwestlichen Gebiet der Stadt Ratingen am Übergang des Vorlandes des Bergischen Landes in die niederrheinische Tiefebene.
Der Stadtteil grenzt an den Mülheimer Stadtteil Selbeck und den Duisburger Stadtteil Rahm im Norden und im Westen an den Düsseldorfer Stadtteil Angermund.

Höhe 35 m über NN. Einwohner: 3671 (1939), 14.954 (2003, als Stadtteil).
Fläche 16,85 km² (2003, als Stadtteil).

Lintorf liegt an der vielbefahrenen Güterzugstrecke Duisburg-Düsseldorf, auf der zwischen 1876 und 1983 auch Personenzüge verkehrten. Der Ort ist umgeben von den Autobahnen A 52 (Essen-Düsseldorf, Ausfahrt Ratingen-Tiefenbroich), A 524 (Autobahnkreuz Breitscheid - Duisburg-Rahm (-Krefeld), Ausfahrt Ratingen-Lintorf), A 3 (Oberhausen-Köln, Ausfahrt A 52) und liegt im nördlichen Rand der Einflugschneise des Düsseldorfer Flughafens (3 km Luftlinie).

Die bäuerliche Streusiedlung, die urkundlich erstmals im Jahre 1052 erwähnt wird, entwickelte sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit Schwerpunkt in den 70er Jahren zu einem Wohnvorort der umliegenden Großstädte, vornehmlich von Düsseldorf (ca. 17 km).

Lintorf liegt am Dickelsbach, der in Ratingen-Hösel entspringt und etwa 15 km nördlich in Duisburg in den Rhein mündet. Der kleine Bach war Jahrhunderte lang die Lebensader des Ortes. So trieb er viele Mühlen an und diente als Wasserreservoir für Mensch und Tier. Oft versetzte er die Bewohner des auf der Niederterrasse des Rheins gelegenen Ortes in Not, wenn er über die Ufer trat und Dorf und die mageren Äcker überflutete.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte der Bleiabbau im Waldgebiet „Die Drucht“ einige Bedeutung, sowie die Ton- und Kiesgewinnung, in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges die Zweiradwerke Hoffmann (Lizenzfertigung des Motorrollers Vespa), die Firma Constructa (Waschmaschinen), sowie die Firma Hünnebeck (Schalungen und Gerüste). Der Abriss fast des gesamten alten Dorfkerns mit seiner Mischung aus bergischem Fachwerk und niederrheinischem Klinker erfolgte bis 1975, vernichtete den Eigencharakter und führte zu einer nüchternen Neubebauung. Die umliegenden Wälder sind ein beliebtes Ausflugsgebiet.

Wenn auch zum Teil Schlafstadt für umliegende Städte, hat sich Lintorf doch einen eigenständigen Charakter bewahrt. Die Lintorfer, organisieren sich in einem regen Vereinsleben, veranstalten Dorf-, Kirchen- und Parteifeste und als Höhepunkt des Jahres das Schützenfest im August. Namentlich am Lintorfer Markt, dem Konrad-Adenauer Platz und an der Speestraße befinden sich relativ viele Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf.

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