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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
06:21
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erstmals im Zusammenhang mit Reesen nachgewiesenen Personen sind die Grafen von Schwerin und Johann von Plotho, letzterer erhielt von den Grafen den Ort als Lehen. Für diesen Vorgang ist das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts anzunehmen. Die erste urkundliche Erwähnung unter der Ortsbezeichnung „Resene“ stammt aus dem Jahr 1289. Die Familie von Plotho, deren Hauptsitz Altenplathow bei Genthin war, bestimmte die Geschicke des Ortes über viele Jahrhunderte. An der Grenze zwischen dem Erzbistum Magdeburg und der Mark Brandenburg gelegen, wurden Reesen mehrfach in Grenzstreitigkeiten verwickelt, die oft mit Plünderungen und Brandschatzungen einhergingen. Erst als 1680 das Erzbistum in ein brandenburgisches Fürstentum umgewandelt wurde, waren die territorialen Verhältnisse endgültig geklärt. Reesen lag nun im Zuständigkeitsbereiches des Distriktes II im Jerichower Gesamtkreis der Mark Brandenburg. Nach der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde aus dem Distrikt der Kreis Jerichow II mit der Kreisstadt Genthin. Mit der Fertigstellung der Chaussee Magdeburg - Berlin im Jahr 1824 stellte sich allmählich ein Wandel der Infrastruktur ein. War der Ort bisher rein landwirtschaftlich geprägt gewesen, siedelten sich nun zahlreiche Handwerker an. Neben zwei Windmühlen entstanden eine Stellmacherei, eine Tischlerei und eine Schmiede. Die Zahl der Einwohner stieg von 209 im Jahr 1820 auf 426 im Jahr 1854. Während der DDR-Herrschaft kehrte Reesen wieder zu seiner vorwiegend landwirtschaftlich Prägung zurück. Viele Einwohner fanden als Auspendler Arbeit in den Industriebetrieben der nahegelegenen Stadt Burg. Mit der DDR-Gebietsreform war Burg 1952 auch die zuständige Kreisstadt geworden. Am 21. Dezember 1953 nahm in der in unmittelbarer Nähe errichteten Funksendestelle der erste Mittelwellensender seinen Betrieb auf. Später stand hier mit 1000 kW der leistungsstärkste Sender der DDR. 1964 hatte Reesen 444 Einwohner. Nach der politischen Wende von 1989 entwickelte sich Reesen zu einem bevorzugten Standort für Eigenheimbauten. Die Kommune stellte dazu zwei große Baugebiete zur Verfügung, und durch den verstärkten Zuzug verdoppelte sich nahezu die Zahl der Einwohner. Neben einigen kleinen Gewerbebetrieben führte eine Agrargenossenschaft die landwirtschaftliche Tradition des Ortes fort. Am 1. Januar 2005 schloss sich Reesen der Verwaltungsgemeinschaft Möckern-Loburg-Fläming an.

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