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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
14:12
 
 
+
»
 

Geschichte

Bereits während der Römerzeit führte die Strasse zwischen Augusta Raurica und Vindonissa über den Bözberg. Sie verlief allerdings etwas weiter nördlich als heute, von Effingen über Remigen nach Stilli. Das Dorf wurde erstmals 1064 als Teil des Hofes Rein erwähnt, das dem Kloster Murbach im Elsass gehörte (als Hof bezeichnete man damals die Grundherrschaft über ein grösseres Gebiet).

Im 13. Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte in der Gegend um Brugg im Gericht Bözberg zusammen. Dazu zählten neben Remigen und Rein auch die heutigen Gemeinden Oberbözberg, Unterbözberg, Linn, Mönthal, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen sowie das heute zu Brugg gehörende Lauffohr. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit. König Rudolf I. von Habsburg kaufte 1291 den Hof Rein und war damit nicht nur oberster Richter, sondern auch der bedeutendste Grundherr. 1345 schenkte Königin Agnes von Ungarn den Hof dem Kloster Wittichen im Kinzigtal (Schwarzwald).

Als 1460 die Stadt Bern das Gebiet westlich der Aare eroberte, änderte sich an den Rechten des Klosters nichts. Die katholischen Nonnen mussten allerdings die Einführung der Reformation im Jahr 1528 hinnehmen. 1544 verkaufte das Kloster den Hof Rein an den Grafen Hartmann von Hallwyl. Im Jahr 1566 wurde das Gericht Bözberg aufgeteilt und die Gerichtsfälle des Hofes wurden von nun an in Stilli verhandelt. Zwischen 1588 und 1599 erwarb die Stadt Brugg zwei Drittel des Hofes, die Stadt Bern das übrige Drittel.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der Hof Rein kam zum neuen Kanton Aargau. 1799 verlief die Frontlinie im Zweiten Koalitionskrieg mitten durch das untere Aaretal. In der Region gab es mehrere Feldlager der französischen Armee. Durch Requisitionen und Plünderungen erlitten die Dorfbewohner grosse Not.

1803 wurde der Hof Rein aufgelöst, die einzelnen Dörfer zu selbständigen Gemeinden erhoben. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war Remigen stark landwirtschaftlich geprägt. Bis etwa 1970 stagnierte die Bevölkerung bei rund 500. Doch dann setzte eine verstärkte Bautätigkeit ein und Remigen entwickelte sich zu einer Wohngemeinde; die Einwohnerzahl verdoppelte sich innerhalb von dreissig Jahren.

Basierend auf dem Artikel Remigen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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