Geschichte
Das Dorf Remlingen, früher auch Romininga, Remeningen oder Remblingen genannt, wird zum ersten mal unter dem Abt Rhabanus Maurus von Fulda erwähnt, der am 9. Juli 839 mit dem Gaugrafen Boppo von Henneberg einen Gütertausch vornimmt, wobei Grafschaftsgüter in Remlingen an den Abt übergingen.
Die königliche Bestätigungsurkunde ist am 7. Juli 839 von König Ludwig dem Frommen angefertigt worden.
Remlingen war auch im Mittelalter ein wichtiger Marktflecken. Einst befand sich hier der Sitz der Herrschaftsgerichte der Fürstenhäuser Löwenstein-Wertheim und Castell-Remlingen und des Hochstifts Würzburg, die im Reichsdeputationshauptschluß 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern, Baden und dem Großherzogtum Würzburg geteilt wurden, bis 1810 ganz Remlingen Teil des Großherzogtums wurde, mit dem es 1814 an Bayern fiel.
Weiter war Remlingen eine Poststation an der alten Handelsstraße: Prag- Nürnberg- Frankfurt am Main - Brüssel - heute größtenteils identisch mit der Bundesstraße 8.
Der auf Remlinger Gemarkung liegende Höhberg ist einer der ältesten Weinberge in Franken, erstmal urkundlich erwähnt im Jahre 839
Remlingen war und ist bekannt für seine "3 R": Rinder, Rösser und Runkelrüben. Remlinger Rinder wurden in die ganze Welt exportiert (u.A. Kanada, Südafrika und Frankreich). Bis vor kurzem existierte ein Runkelrübenzuchtverein, dessen Rübensorte "Remling" sehr begehrt war.
Der Pferdesport wird noch heute aktiv und erfolgreich vom örtlichen Reit- und Fahrverein betrieben. Im Abstand von zwei Jahren findet an Pfingsten ein überregional bekanntes Reitturnier auf dem Gelände des Vereins statt.
Den männlichen Rübenzüchter nannte man im Volksmund auch einen "Remmler". Aus der Hochblüte des Rübenanbaus ist eine fast skurrile Inschrift am Giebel eines von der B 8 aus zu sehenden Hauses übergeblieben: Remlinger Runkelrüben-Zuchtverein. Heute (2006) ist in dem Haus ein Antiquitäten- und Trödelladen untergebracht.
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