Flagge von Griechenland

Griechenland

Hauptstadt
Athen
 
Fläche
131.626 km²
 
Bevölkerung
11.140.000
 
pro km²
85 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
12:29
 
 
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Geschichte

Archäologische Funde belegen eine Besiedelung seit der spätminoischen Zeit (1350-1250 v. Chr.). Der antike Name der Stadt, Rthymna oder Reithimna, ist offenbar vorhellenisch und deutet auf einen karischen oder lykischen Ursprung. Der Name ist Funden von in der Stadt geprägten Münzen zu entnehmen.

Größere Bedeutung erlangte Rethymnon erst unter der Herrschaft der Venezianer (1211-1669), die zwischen ihren Flottenstützpunkten Canea (Chania) und Candia (Iraklio) einen Zwischenhafen benötigten. Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen Befestigungsanlagen und der alte Hafen. Einziger Rest dieser alten Befestigungsanlage ist die Megali Porta, der nördliche Eingang zur heutigen Altstadt.

1646 wurde die Stadt nach langer Belagerung von den Türken erobert. Unter der türkischen Herrschaft entstanden viele der typischen Altstadthäuser und die Moscheen, wovon die meisten auf Basis einer bestehenden christlichen Kirche gebaut wurden. Originär venezianische Häuser wurden mit den charakteristischen Holzerkern ausgestattet, welche den osmanischen Frauen erlaubten, die Straßen einzusehen, ohne selbst gesehen zu werden. Der allmähliche Niedergang der Stadt, der in den folgenden Jahrhunderten einsetzte, wurde schließlich durch die Versandung des Hafens besiegelt.

In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts entspann sich ein politischer Streit um den Standort der neuzugründenden Universität Kretas. Der damalige Diktator Georgios Papadopoulos hatte kurz vor seinem Sturz einem seiner Günstlinge, welcher aus Rethymnon stammte, dessen Heimatstadt als Standort zugesagt. Nach einem jahrelangen Hin und Her wurde die aus heutiger Sicht als „salomonisch“ zu bezeichnende Entscheidung getroffen, die verschiedenen Fakultäten auf die beiden Städte Iraklion und Rethymno zu verteilen.

Basierend auf dem Artikel Rethymno der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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