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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
00:54
 
 
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Geschichte

1411 wurde Rodewisch erstmals urkundlich als Redewisch erwähnt. Die genaue Herkunft ist noch nicht bekannt. Die älteste Besiedlung ist auf hochwasserfreier Terrasse um die heutige St. Petri-Kirche zu vermuten.

Ursprünglich am Ortsrand lag die - wohl im späten 13. Jh. entstandene - Wasserburg Göltzsch (das spätere Rittergut Obergöltzsch, die heutige sog. “Schloßinsel”). Hier fanden 1937-39 bedeutende archäologische Ausgrabungen unter der Leitung des späteren sächsischen Landeskonservators Prof. Dr. Hans Nadler (1910-2005) statt. Die Ergebnisse der Grabung sind im 1951 eröffneten Museum zu besichtigen.
1602 entstanden durch Erbteilung der Edlen von der Planitz drei Rittergüter - Obergöltzsch, Untergöltzsch, Niederauerbach. Laut Vertrag vom 9. Februar 1856 wurden diese Güter zur politischen Gemeinde Rodewisch zusammengeschlossen.

Ein örtliches Hammerwerk wurde 1603 in ein Messingwerk umgewandelt und erst 1924 stillgelegt. 1875 erhielt der Ort einen Bahnanschluss nach Zwickau und Oelsnitz, am 8. Mai 1924 wurde er schließlich zur Stadt erklärt.

An der Schulsternwarte Rodewisch wurde der Sputnik am 8. Oktober 1957 erstmals mit Hilfe eines Fernglases gesehen. Hier entstand am 13. Oktober 1957 auch die erste Fotografie der Trägerrakete von Sputnik 1.

Die Sage:
Der heidnische Graf von Schöneck hatte eine Tochter, die er sehr liebte. Der christliche Graf von Planschwitz warb um sie und wollte sie zu seinem Glauben bekehren. Doch ihr Vater wollte nicht zulassen, dass seine Tochter sich von seinen Göttern abwendet. Eines Tages ziehen die beiden Grafen gemeinsam in den Krieg. Graf von Planschwitz fällt und gibt dem Grafen von Schöneck seine blutige Schärpe als letzten Gruß an die Geliebte. In der Not ruft Graf von Schöneck seine Götter an und schwört ihnen, wenn er siegt, diejenige Person zu opfern, die ihm bei der Heimkehr zuerst begegnet. Als sie die blutige Schärpe erblickt, läuft ihm seine geliebte Tochter in Sorge um Graf von Planschwitz entgegen. Als Ehrenmann, der sein Gelübde nicht bricht, setzt der Graf schweren Herzens den Opfertag an. Doch seine Tochter flieht nachts und nimmt einzig und allein die Schärpe ihres Geliebten mit sich. Lange irrt sie durch die Wälder bevor sie im Morgengrauen an der Göltzsch Rast macht. Hier schwört sie ihr Leben dem christlichen Gott zu weihen, wenn sie von der Verwandtschaft des Grafen von Planschwitz herzlich angenommen wird. Sie will an diesem Platz ein Haus bauen und ihrem Geliebten ewig die Treue halten. Um die Stelle wiederzufinden, bindet sie die blutige Schärpe an einen Haselstrauch. Durch Wind und Wetter ist die Schärpe bald nur noch ein roter Wisch. So erhielt das Gut "Ob der Göltzsch", das die Tochter des bald aus Gram verstorbenen Grafen von Schöneck errichten ließ, den Namen Rothe-Wisch (Rodewisch).



Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

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