Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
14:41
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ortsname Röthenbach hat seinen Ursprung in „Rodung am Bach“, womit der Gauchsbach, ein kleiner Nebenfluss der Schwarzach, gemeint ist. Einstmals entstanden ist der Ort aus zwei Zeidelgütern im Nürnberger Reichswald. Die ersten Siedlungsansätze gehen bis in das Jahr 1310 n. Chr. zurück.

Im ausgehenden Mittelalter erlangten die Zeidler überregionale Bedeutung. Die Röthenbacher Zeidler belieferten damals die königliche Tafel sowie die Nürnberger Lebküchner mit dem begehrten Waldhonig. Zu dieser Zeit unterstand das Dorf dem Zeidelgericht in Feucht.

In einer Urkunde von 1361 wird die Gemeinde noch als "Rötembach an der Swarzach" bezeichnet.In anderen Urkunden wird der Ort zur Unterscheidung von anderen Orten Röthenbach an der Schwarzach genannt. Um das Jahr 1550 tritt der Name Röthenbach bei Sankt Wolfgang auf, der auf das Vorhandensein eines Wolfgangheiligtums hinweist.

Bestimmend für die Entwicklung dieser Siedlung war neben dem Fernverkehr, der die Gegend passierte, die Lage am Wasser und am Wald. Die Schwarzach war einst der Grenzfluss zwischen dem Gebiet des Markgrafen von Ansbach und dem Nürnberger Territorium. Gegenüber der Nürnberger Zollstätte am Nordufer der Schwarzach errichtete der Markgraf von Ansbach südlich der Schwarzachbrücke im Jahr 1659 seine Zollstätte, ein stattliches Fachwerkhaus, das auch Richterhaus genannt wird.

Schon der erste Markgrafenkrieg fügte dem Ort beträchtlichen Schaden zu, im zweiten Markgrafenkrieg wurden das Dorf und der Ortsteil Kugelhammer weitgehend zerstört.

Im 16. Jahrhundert wohnten in Röthenbach nördlich der Schwarzach 15 Nürnberger Untertanen. Der südlich des Flusses gelegene Ortsteil (ein Hof und ein Gut) gehörte zum Gericht Wendelstein. Südlich der Schwarzach liegt außerdem der Ortsteil Nerreth, die "neue Rodung". Der dort einstmals betriebene Ackerbau wurde wegen des geringen Ertrages auf dem kargen Sandboden aufgegeben.

Bedeutung erlangte der Ort Röthenbach aufgrund seiner Lage an der Salzstraße, worauf der Name eines Straßenzuges hinweist. Diese Salzstraße führte einst von Nürnberg nach Bad Reichenhall. Der lebhafte Verkehr an der Straße führte zur Entstehung von vier Gastwirtschaften, einer Poststelle und einem Kramersladen. Mit dem Bau des Ludwig-Donau-Main-Kanals König Ludwig (Bauzeit: 1836-1845) erhielt der Ort Anschluss an das europäische Wasserstraßennetz. Über die 177 km lange Wasserstraße wurden die Schleppkähne von Pferden gezogen. Dieser Schifffahrtsbetrieb wurde nach dem Krieg eingestellt. Heute sind die sogenannten Treidelwege als Wander- und Radwege ausgebaut. Der Gauchsbach-Brück-Kanal bei Schloss Kugelhammer und der Schwarzach-Brück-Kanal, zeugen noch heute von der Brückenbaukunst des 19. Jahrhunderts.

Röthenbach bei Sankt Wolfgang war Haltepunkt an der ehemaligen Bahnstrecke Feucht–Wendelstein, die 1955 im Personenverkehr und 1959 im Güterverkehr stillgelegt und 1960 abgebaut wurde.

Von wirtschaftlicher Bedeutung für den Ort waren nicht nur die Land- und Forstwirtschaft, es gab neben einem Hammerwerk auch eine Papiermühle.

Am 1. Mai 1978 wurde Röthenbach bei Sankt Wolfgang eingemeindet und unter die Gemeindeverwaltung von Wendelstein gestellt. Bei einer Bürgerbefragung votierten 96 % der Beteiligten gegen eine Eingemeindung nach Wendelstein, die Wahlbeteiligung lag damals bei 78 %. Der letzte Bürgermeister von Röthenbach war Eberhard Büttner, der zum Zeitpunkt des 100-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach deren Vorstand war.

Basierend auf dem Artikel Röthenbach bei Sankt Wolfgang der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen