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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
02:43
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Geschichte von Rolandswerth reicht bis in die Römerzeit der Region zurück; eine urkundliche Erwähnung des Ortes Rolandswerth ist jedoch nicht nachweisbar. Dass durch das heutige Rolandswerth jedoch bereits in römischer Zeit eine Straße führte, ist durch einen römischen Meilenstein an der B 9 zwischen Calmuth und der Unkelsteinbrücke belegt. Demnach bestand bereits 162 n. Chr eine Römerstraße zwischen Mehlem und Remagen. In den folgenden Jahrhunderten gibt es immer wieder Nachweise für die Existenz dieser Straße. Alte Flurnamen der Gemeinde Mehlem für die südliche Rheinaue bis Insel Nonnenwerth stammten aus dem Urbegriff der Weide / Weiden. Abgewandelte Namen sind mit Im Weitgen, Witgen, Wirdt, Wydtgen, Wittgen, aufm Werth, im Laufe der Jahrhunderte belegt. Umgangssprachlich wird Rolandswerth heute noch Wickchen genannt (z.B. gibt es im Ort die Wickchenstraße). Bisher fehlen Hinweise darauf, wie und wodurch das Wort Rolandswerth entstanden ist. Man geht heute davon aus, dass der Ort zum Zweck der Grenzsicherung angelegt wurde.

Die Errichtung des Rolandsbogens sowie die Besiedlung der Insel Nonnenwerth durch ein Kloster dürften zum Erhalt von Rolandswerth und der Niederlassung von Vertretern verschiedener Zünfte beigetragen haben. Der Nachweis für ein erstes Gebäude im Bereich der Ortschaft Rolandswerth ist eine Kapelle und eine Art Hospital. Der Kölner Bürger Walbert ließ die Gebäude 1148 gegenüber dem heutigen Kloster Nonnenwerth erbauen. Allerdings begründen die beiden Gebäude alleine noch keine Existenz für ein Dorf, da Rolandswerth dann heute schon etwa 860 Jahre alt wäre. Erst in einem Einnahmeregister von Erzbischof Dietrich vom Moers vom 1. März 1422 ist vermerkt, dass die Dörfer Melenheim (Mehlem), Landerstorp (Lannesdorf) und Wirdt (Rolandswerth) 150 Gulden für die Hussitenfeldzüge des Kaisers gegen die Ketzer in Böhmen aufbringen mussten. Dies ist, nach den Recherchen des derzeitigen Ortsvorstehers Rudi Schönenborn, der älteste beurkundete Hinweis auf Rolandswerth. Demnach ist Rolandswerth mehr als 583 Jahre alt.

Mit dem Bau der Eisenbahn 1856 kamen Kaufleute und Fabrikanten aus Köln, Bonn und Umgebung nach Rolandswerth um hier ihren Zweitwohnsitz zu haben. Gleichzeitig kamen zu den traditionellen Berufen noch Gärtner, Kutscher, Köche und Diener hinzu. Mit der Eisenbahn wie auch der aufkommenden Dampfschifffahrt trafen auch Touristen in Rolandswerth ein. So lebten in Rolandswerth gegen 1864 über 400 Personen, es gab eine Dorfschule und sogar eine Kaltwasserheilanstalt (das Gebäude der Heilanstalt ist heute eher bekannt als Haus Humboldstein an der Bundesstraße 9). Neu errichtete Fabriken in der Umgebung bescherten der Bevölkerung weitere Arbeitsplätze. Ursprünglich gehörte Rolandswerth zur heutigen Gemarkung Mehlem in der ehemaligen Stadt Bad Godesberg. Seit dem 18. Dezember 1968 wäre es gemäß dem Beschluss des Gemeinderats Rolandswerth auch wieder ein Teil von Bad Godesberg geworden. Die Umsetzung des Beschlusses wurde allerdings durch die Eingliederung Bad Godesberg in die Stadt Bonn im August 1969 verhindert. So wurde dann, ebenfalls im Jahr 1969, die bis dahin eigenständige Gemeinde Rolandswerth im Rahmen der rheinland-pfälzischen Kommunalreform nach Remagen eingemeindet.

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