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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
07:05
 
 
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»
 

Geschichte

Die erste namentliche Erwähnung Saerbecks kreist um den Zeitraum um 1100. So fand sich unter den angesiedelten Bauernhöfen, die Naturalabgaben an das entferntere Stift Freckenhorst abgeben mussten, auch ein so genannter ’’sarbikie Hoio’’.
Erstmal urkundlich wird Saerbeck 1122 als „curtis sorbecke“, des Oberhofes Saerbeck, dem Kloster Cappenberg als Besitz zugewiesen. Die Nennung einer Kirche mittels Besitzbestätigungsurkunde durch Kaiser Friedrich I. im Jahre 1161 und eine urkundliche Nennung einer Pfarrei im Jahre 1196 gehören weiterhin zu den ersten dokumentieren Quellen von Saerbeck.

Mit Kirche und Pfarrei entstand auch das Kirchspiel Saerbeck, zu dem das Dorf und die Bauernschaften Sinningen, Middendorf, Dorfbauerschaft und Westladbergen gehörten. Mit 23 Hofstellen in der Bauerschaft Sinningen, 20 in Middendorf, 24 in der Dorfbauerschaft und 23 in Westladbergen, lässt sich aus der Steuererhebung des Bischofs von Münster aus dem Jahre 1498 das zunehmende Wachstum von Saerbeck erschließen. 600 bis 700 Einwohner lebten zu dieser Zeit in Saerbeck, wobei die Bevölkerung im Dorf aus Handwerkern und Händler bestand.

Bevor Saerbeck 1816 dem Landkreis Münster in der preußischen Provinz Westfalen zugeordnet wurde, gehörte das Kirchspiel Saerbeck von 1400 bis 1803 dem Fürstbistum Münster an. Zwischen 1803 und 1816 befand sich Saerbeck unter der französischen Fremdherrschaft von Napoléon Bonaparte.

Kriegerische Auseinandersetzungen wie das Gefecht 1628 gegen ein kleines spanisches Söldnerherr im Dreißigjährigen Krieg, bei dem es zu Todesfällen kam, erlebte das kleine Dorf ebenso wie eine Hungersnot nach einem Hagelschlag 1832.
Der zu dieser Zeitepoche gegenwärtige Feudalismus befreite erst nach den Preußischen Reformen die in Saerbeck ansässigen Bauern aus der Leibeigenschaft. Die Bevölkerungszahl Saerbecks stieg bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf etwa 1900 an.

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb Saerbeck von direkten militärischen Angriffen verschont, obwohl eine größere Nachtjagdstellung mit dem Decknamen "Rheinsalm" im Norden der Gemeinde angesiedelt war.
Allerdings war der Dortmund-Ems-Kanal häufiges Ziel von Bombenangriffen der Alliierten. Eine Hofstelle in Westladbergen wurde dabei vollständig vernichtet und es gab viele weitere Schäden, unter anderem weil der Kanal bei solchen Angriffen regelmäßig auslief.

Seit dem 1. Januar 1975 gehört Saerbeck zum Kreis Steinfurt als Folge der kommunalen Neugliederung.
Die Gemeinde blieb bei ihrer Selbständigkeit, musste allerdings an die benachbarten Orte Emsdetten, Greven, Ladbergen und Tecklenburg im Zuge der Neugliederung Einwohner und Grundfläche abtreten.
Seit 1994 besteht eine Partnerschaft zur französischen Gemeinde Ferrières. Zudem wurde im Juni des Jahres 2001 der Partnerschaftsvertrag mit der litauischen Stadt Rietavas geschlossen.

Basierend auf dem Artikel Saerbeck der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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