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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
09:23
 
 
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Geschichte

Im Jahr 939 gründet die adlige und kinderlose Witwe Marswidis, mit der Einwilligung des Bischofs Dudo von Paderborn, ein Frauenstift. Da sich um dieses Stift eine Siedlung bildete, wird dies als Gründung von Schildesche angesehen.

König Otto I. und Kaiser Otto II. übernehmen den Schutz für das Kloster, welches Mitte des 13. Jahrhunderts abbrennt. Im Jahr 1244 überträgt Bischof Bernhard IV. von Paderborn dem Grafen Ludwig von Ravensberg die Verwaltung und Gerichtsbarkeit über das Stift Schildesche um die neu erbaute gotische Stiftskirche.

1810 endet die Existenz des Stifts. Es wird, gemäß der im Reichsdeputationshauptschluss festgesetzten Bestimmungen vom Königreich Westphalen, zu dem Schildesche seit 1807 gehörte, aufgelöst und sein Grundbesitz wird versteigert. Der nördlich an Schildesche vorbeiführende Johannisbach ist damals die Grenze zwischen dem Königreich Westphalen und dem Kaiserreich Frankreich, zu dem auch die nordwestdeutsche Küstenregion gehörte. 1813 fällt Schildesche zurück an das Königreich Preußen. Die bis dahin zum Verwaltungsbezirk Schildesche gehörenden Dörfer Laar, Diebrock und Eickum werden 1816 dem Kreis Herford zugeschlagen.

In den Jahren 1900 bis 1902 erhält Schildesche gleich zwei Meterspur-Bahnverbindungen nach Bielefeld. Ende 1900 eröffnet die Bielefelder Straßenbahn mit einer Linie von Brackwede bis zum Rettungshaus (heute Johannesstift), die im Mai 1902 über die Beckhausstraße bis in den Schildescher Ortskern verlängert wird. Seit 1. April 1901 verbinden die Bielefelder Kreisbahnen Schildesche mit Bielefeld, Werther und Enger mit Anschluss an die Herforder Kleinbahn, auf der Beckhausstraße besteht Parallelverkehr vom Rettungshaus bis zur heutigen Deciusstraße. Die Kreisbahn wird 1954 bis 1956 eingestellt. Seit April 1968 benutzt die Straßenbahnlinie die ehemalige Kleinbahntrasse vom Johannesstift bis zur heutigen Endhaltestelle Schildesche.

1930 verliert Schildesche seine Selbständigkeit durch die Eingemeindung nach Bielefeld.

Die Ortschaft wurde am 26. November 1944 während des Luftkrieges durch einen Großangriff auf den Schildescher Viadukt schwer beschädigt. Der Höhepunkt der Zerstörungen wurde am 14. März 1945 erreicht, als der Viadukt durch die die erstmals eingesetzte Grand-Slam-Bombe, der mit 10 Tonnen schwersten Fliegerbombe aller Zeiten, zerstört wird. Als Folge der gewaltigen Detonation starben in Schildesche mindestens 50 Einwohner.

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