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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
00:24
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Birrenlauf, wie die Gemeinde früher hiess, geht auf das Jahr 1064 zurück. Damals überschrieben die Habsburger die Höfe in Biralophon dem Kloster Muri, das nun die geistliche Hoheit ausübte. Das Dorf gehörte zum Eigenamt, dem ältesten Besitz der Grafen von Habsburg, deren Stammsitz nur wenige Kilometer entfernt ist. 1397 wurden die Grund- und Gerichtsherrschaft an das Kloster Königsfelden in Windisch übertragen.

1415 wurde das Eigenamt ein Untertanengebiet der Stadt Bern und lag damit im so genannten Berner Aargau. Nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 wurde das Kloster Königsfelden säkularisiert; Bern wandelte das Eigenamt in die Landvogtei Königsfelden um und übte nun sämtliche Rechte aus.

1654 entdeckte man auf dem Gemeindegebiet des heutigen Schinznach-Dorf eine schwefelhaltige Quelle, die allerdings im Dezember 1670 durch eine Überschwemmung verschüttet wurde. Die Schinznacher Quelle wurde 1691 wieder entdeckt, diesmal aber auf der rechten Aareseite bei Birrenlauf; es entstanden in der Folge zahlreiche Gebäude für den Kurbetrieb. Das neue Heilbad wurde trotzdem nach Schinznach benannt.

1761 wurde hier die Helvetische Gesellschaft gegründet, die eine radikale Änderung der bestehenden herrschaftlichen Strukturen anstrebte. Im März 1798 war es dann soweit: Die Franzosen eroberten die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und proklamierten die Helvetische Republik. Die Gemeinde gehört seither zum Kanton Aargau.

Die politischen Wirren hatten jedoch kaum einen Einfluss auf den Kurbetrieb, der weiterhin florierte. Viele Gäste, die nach «Schinznach Bad» kamen, wussten nicht einmal, dass sie sich eigentlich in der Gemeinde Birrenlauf befanden. Als am 15. Mai 1858 eine Bahnstation namens Schinznach-Bad eröffnet wurde und die Post später diesem Beispiel folgte, kam es zu immer mehr Verwechslungen. Deshalb benannte sich die Gemeinde 1938 offiziell in Schinznach-Bad um, während das ursprüngliche Schinznach den Zusatz «Dorf» erhielt. 1952 entstand am südlichen Ende der mitten in der Aare gelegenen Schacheninsel ein Wasserkraftwerk. Während des 20. Jahrhunderts hat sich die Bevölkerung fast verzehnfacht.

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