Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
22:31
 
 
+
»
 

Geschichte

Schladen wurde urkundlich erstmals 1154 als „Schladheim“ (Siedlung im Sumpf) erwähnt. Der alte Dorfkern war durch einen Doppelgraben geschützt, die Ostgrenze bildete die Wedde.

Die Geschichte Schladens ist eng mit der ottonischen Königspfalz Werla verbunden, deren Reste sich etwa 2 km nördlich des Ortes finden. In Schladen lag ihr Versorgungshof, der Vorläufer der heutigen Domäne. So wie die Pfalz um etwa 1200 verfiel, verfiel auch diese Anlage. Erst der Bischof Udo von Hildesheim baute sie zur Burg aus und stellte dafür einen Vogt ein. Das war Eiko von Dorstadt, der sich den Namen „von Schladen“ gab. Die Burg blieb bis 1353 im Besitz der Grafen von Schladen, gelangte nach wechselvoller Geschichte, zusammen mit dem Dorf, nach der Hildesheimer Stiftsfehde von 1523 bis 1643 in den Besitz der Wolfenbüttler Herzöge und fiel später an das Hochstift Hildesheim zurück. Nach dem großen Brand von 1699 wurde auf dem Gelände 1728 die katholische Kirche erbaut. Im ausgehenden 18. Jahrhundert erhielt die Domäne einen Park, Gartenanlagen und eine Schäferei.

1803 fiel Schladen durch Reichsdeputationshauptschluss gemeinsam mit dem Hochstift Hildesheim an Preußen, 1885 gelangte es zum Kreis Goslar.

Bei der Gebietsreform 1974 wurden die Dörfer Wehre, Beuchte und Isingerode eingemeindet, gleichzeitig wurde Schladen im Austausch gegen Bad Harzburg dem Landkreis Wolfenbüttel zugeordnet. Zusammen mit der Stadt Hornburg und den Gemeinden Gielde und Werlaburgdorf (Werla) entstand die Samtgemeinde Schladen.

Der 1750 erbaute große Schafstall der Domäne beherbergt heute die Samtgemeindeverwaltung, das Dorfgemeinschaftshaus und das Schützenhaus. Im Heimathaus „Alte Mühle“ findet der Besucher Grabungsfunde der Pfalz, darunter deren „Heißluftsteine", Vorläufer einer Zentralheizung.

Im „Bocla“, der alten Gerichtsstätte von Immenrode (dem heutigen „Buchladen“) erblickte 1784 der wohl berühmteste Schladener, Leo von Klenze, das Licht der Welt. Er stieg später zum Hofbaumeister von König Ludwig I. von Bayern auf, wurde geadelt und war einer der bedeutendsten Architekten des Klassizismus (Glyptothek, Propyläen, Alte Pinakothek, Walhalla, Bauentwurf für die Neue Eremitage in Sankt Petersburg). Umfangreiche Informationen zu seinem Schaffen finden sich im Obergeschoss des Heimathauses „Alte Mühle“.

Auf dem Friedhof ist der Schauspieler Hubert von Meyerinck beerdigt.

Basierend auf dem Artikel Schladen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen