Geschichte
Schwalldorf wird um 1100 im Codex des Klosters Hirsau (Codex Hirsaugiensis) erstmals erwähnt. Im Codex wird auch ein adeliger mit Namen Fridericus de Swaldorf genannt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes entstammt jedoch einer Schenkungsurkunde vom 7. Juli 1304. Der Vogt der Grafen von Hohenberg, Heinrich der Amman, beschenkte das Dominikanerinnen-Kloster Kirchberg mit einem Gut zu Schwalldorf. 2004 beging der Stadtteil aufgrund dessen sein 700-jähriges Jubiläum.
Man vermutet, dass der Ort dagegen viel älter ist. Aus der Wortendung „-dorf“ lässt sich eine Entstehung im 7. oder 8. Jahrhundert erahnen, zumal dies auch durch zahlreiche Grabungsfunde bestätigt wird. Die Urkunde vom 7. Juli 1304 ist jedoch der einzig anerkannte Beweis.
Im Jahre 1357 wird erstmals eine Kapelle erwähnt. Zur damaligen Zeit war Schwalldorf Filiale der Pfarrei Dettingen, welche der Johanniterkommende Hemmendorf angehörte. In einer Urkunde vom 28. August 1437, in welcher eine Kaplanei errichtet wird, ist erstmals der Patron St. Andreas erwähnt. Im Jahr 1507 bekam Schwalldorf eine eigene Pfarrei, die Kaplanei wurde zur Kuratkaplanei mit Pfarrechten erhoben. Die Kapelle wurde zur Pfarrkirche.
Der Ort gehörte von 1381 bis 1806 der Landschaft Niederhohenberg an. Mit dem Verkauf der Grafschaft Hohenberg, durch Rudolf III. von Hohenberg, kam der Ort 1381 an Vorderösterreich. Durch den Pressburger Frieden fiel der Ort 1805 mit der Grafschaft Hohenberg an Württemberg. 1807 wurde er dem neu gegründeten Oberamt Rottenburg zugewiesen. Rottenburg war auch Sitz eines österreichischen Oberamtes, bevor es zu Württemberg kam. Nach der Auflösung des Oberamts (Kreis Rottenburg) kam der Ort zum Landkreis Tübingen. Am 1. Januar 1972 wurde die bisher selbständige Gemeinde Schwalldorf in die Stadt Rottenburg am Neckar eingegliedert.
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