Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
09:17
 
 
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Geschichte

Das hinterpommersche Ritterguts- und Bauerndorf Zietlow wird schon 1492 als Lehen der Familie Podewils genannt. Das Gut wurde mehrfach vererbt, bevor es 1836 Carl Freiherr von der Goltz, vormals Landrat des Kreises Schivelbein, erwarb. Ihm gehörte auch schon das Gut in Kreitzig nördlich von Zietlow. Seine Familie blieb im Besitz des Gutes bis 1945.

Im Jahre 1591 wurden neben dem Gutsbetrieb noch zwölf weitere Bauern, ein Halbhof und fünf Kossäten gezählt. Die Einwohnerzahl stieg von 54 Menschen im Jahre 1649 auf 206 in 16 Häusern mit 25 Haushaltungen im Jahr 1865.

1928 wurden der Guts- und der Landbezirk zur Landgemeinde Zietlow vereinigt. Bei Kriegsausbruch 1939 lebten in der 1.896,3 Hektar umfassenden Gemeinde 237 Einwohner in 55 Haushaltungen, wobei der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft tätig. war.

Zwischen Zietlow und Kreitzig bestand eine Feldbahnverbindung, die besonders in der Zeit der Kartoffelernte aktiviert wurde, um die Gutsbrennerei in Kreitzig mit Material zu versorgen.

Zur Gemeinde gehörte das Vorwerk Krummer Krug im Nordwesten, das später als Forsthaus genutzt wurde.

Zietlow lag ursprünglich im Landkreis Kolberg-Körlin, gehörte dann jedoch bis 1945 zum Landkreis Belgard (Persante). Es bildete mit Podewils und Rarfin das Amt Rarfin, in dessen Amtssitz auch das Standesamt lag. Amtsgerichtsbezirk war Belgard.

Die letzten Amtsinhaber vor 1945 waren Gemeindebürgermeister Robert Zitzke, Amtsvorsteher Wilhelm Eichstädt und Standesbeamter Otto Elert. Für die polizeilichen Belange war Oberlandjäger Karl Bark aus Podewils zuständig.

Am 3. März 1945 besetzte die Rote Armee das Dorf Zietlow. Ab Herbst 1945 begann die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung. Zietlow kam als SidÅ‚owo in polnische Hand und gehört heute zur Landgemeinde SÅ‚awoborze. Mit ihr hat der Ort nach seiner Zugehörigkeit zu den Landkreisen Kolberg-Körlin und Belgard nun im Powiat ÅšwidwiÅ„ski eine neue Heimat gefunden.

Basierend auf dem Artikel SidÅ‚owo der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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