Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
12:51
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde SnÄ›dovice im Jahre 1350, Besitzer war Pavel von ÄŒakovice, welcher sich später von SnÄ›dovice nannte. Während seiner Herrschaft entstand wahrscheinlich auch die Veste SnÄ›dovice. Ab 1470 war Johann Vlk von Quitkau Herr auf ÄŒakovice und SnÄ›dovice. Die Familie Vlk von Kvitkov hatte die Herrschaft bis ins 17. Jahrhundert besessen und die Feste zum Renaissanceschloss umbauen lassen. 1608 vermachte Johann Albrecht Vlk einen Teil an Abraham von Salhausen. Wegen seiner Beteiligung am Ständeaufstand verlor Johann Albrecht sämtliche Mannslehen und wanderte mit seinem Sohn Johann Nikolaus nach Schlesien aus. Seine Güter übertrug er an seine Schwager Johann Wilhelm und Wolf Bernhard von Gersdorff. 1677 erwarb Johann Balthasar Clary von Spärbersbach die gesamte Herrschaft Schnedowitz. Clary war zwischen 1681 und 1712 Kreishauptmann des Leitmeritzer Kreises und wurde 1694 in den Grafenstand erhoben.

Nach seinem Tode erbte 1712 dessen Sohn Johann Wratislaw Desiderius Clary von Spärbersbach die Herrschaft. Wegen seiner Brutalität brachte dieser seine Untertanen gegen sich auf und die Schlossdiener schmiedeten ein Mordkomplott. Als am 17. Jänner 1720 Graf Clary von Prag nach Schnedowitz zurückkehrte, wurde er im Wald südlich von Chcebuz Opfer eines Raubmordes. Der ihn begleitende junge Graf KokoÅ™ovec wurde lediglich davon gejagt. Am 14. Juni desselben Jahres wurden in Prag gegen 18 der Verschwörer harte Strafen ausgesprochen und acht von ihnen ans Rad geflochten. Lediglich dem Schlosskoch als Anführer war noch die Flucht nach Sachsen gelungen. Am Schauplatz des Verbrechen im Borawald (Borový les) östlich von Stračí wurde die Grafenkapelle (HrabÄ›cí kaple) errichtet.

Durch Heirat mit Marie Eleonora Clary erwarb dann Johann Wenzel von Oppersdorf die Herrschaft. 1784 erfolgte der Verkauf an Prokop Hartmann von Klarstein auf Sukorad, der 1802 Schnedowitz und Sukorad an Jakob Veith auf Liboch veräußerte. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Schnedowitz 1848 zur selbstständigen Gemeinde. Haupterwerbszeig der Bewohner bildete die Landwirtschaft, hierbei war dem Hopfen- und Obstbau auch die Vieh- und Bienenzucht bedeutsam.

Das Schloss kaufte 1850 August Müller vom überschuldeten Veith. Familie Müller hielt die Güter bis in die 1930er Jahre. Ihr folgte Gabriele Baronin Neubauer, die 1945 enteignet wurde. Heute wird das Schloss als Sozialfürsorgeanstalt genützt. In SnÄ›dovice befindet sich ein Sägewerk und eine Wassermühle.

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