Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.04.2024
10:09
 
 
+
»
 

Geschichte

Falkenau wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt und hat eine lange Geschichte als Bergbaustadt.

1870 erhielt Falkenau einen Bahnhof an der Strecke Prag–Priesen–Karlsbad–Eger der Buschtiehrader Eisenbahn. 1873 wurde noch die abzweigende Nebenbahn nach Graslitz in Betrieb genommen.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörten das Egerland und damit auch Falkenau nicht mehr zur österreichisch-ungarischen Monarchie, sondern nach dem Willen des Versailler Vertrages zur neu gegründeten Tschechoslowakischen Republik.

Die ehemalige Erzdekanatkirche war dem heiligen Apostel Jacobus geweiht. Das Erzdekanat umfasste im Jahr 1938 im Bezirk Falkenau die Orte Falkenau, Grasset, Haselbach, Königswerth, Ober-Reichenau, Prösau, Schäferei, Teschwitz, Unter-Reichenau, Wudingrün und im Bezirk Elbogen den Ort Albernhof.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war in Sokolov ein KZ-Außenlager eingerichtet, dessen Insassen im Mai 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit wurden. Der Hauptmann der Division („Big Red One“) kommandierte in der Folge etwa 20 Bürger des Ortes, dessen Einwohner beteuerten, nichts von dem Außenlager gewusst zu haben, dazu ab, die im Lager vorgefundenen Leichen zu bergen, zu kleiden und am Dorffriedhof zu beerdigen. Der Infanterist Samuel Fuller, später bekannt geworden als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, hielt diese Vorgänge mit einer 16-mm-Kamera fest.

Die Stadt Falkenau an der Eger hatte am 1. Dezember 1930 11.381 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 11.291 und am 22. Mai 1947 8.112 Bewohner. Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete wurde der größte Teil der deutschen Bevölkerung 1945 enteignet und vertrieben. 1948 wurde der deutsch klingende Name Falknov nad Ohří in Sokolov („Falke“ = tschechisch „Sokol“) geändert.

Basierend auf dem Artikel Sokolov der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen