Geschichte
Das Gemeindegebiet gehörte fast vollständig zum Amt Neustadt am Kulm des 1792 von Preußen erworbenen Markgraftums Brandenburg-Bayreuth. Die Herren von Lindenfels waren als Hofmarksherren Inhaber der Niedergerichtsbarkeit. Im Rahmen des preußisch-bayerischen Hauptlandesvergleichs (1802/03) fiel Speichersdorf an Bayern.
Danach gehörte der östliche Teil der heutigen Gemeinde Speichersdorf, bestehend aus den damaligen Gemeinden Speichersdorf, Plössen, Haidenaab, Guttenthau und Ramlesreuth, zur Oberpfalz, während der westliche Teil, bestehend aus den damaligen Gemeinden Kirchenlaibach, Windischenlaibach und Nairitz, zu Oberfranken gehörte. Erst im Zuge der Gemeindegebietsreform in den Jahren 1972 bis 1978 schlossen sich diese ehemals selbstständigen Gemeinden zur heutigen Großgemeinde Speichersdorf zusammen.
Seitdem, jedoch insbesondere seit Beginn des Baubooms in den 1990er-Jahren, wuchs die Einwohnerzahl der Gemeinde Speichersdorf stetig an, wodurch sie mittlerweile zur viertgrößten Gemeinde im Landkreis Bayreuth geworden ist.
Der Aufschwung des Eisenbahnerdorfs Speicherdorf begann 1862 mit dem Bau des Bahnhofs. Ein Jahrhundert lang war die Eisenbahn dann ein entscheidender Faktor im Leben der Gemeinde Speichersdorf. Durch die einschneidenden Rationalisierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn in den letzten Jahren hat der Bahnhof Kirchenlaibach viel von seiner damaligen Bedeutung verloren. Trotz der Industrialisierung (Rosenthal AG, Richter Messwerkzeuge) ist die Gemeinde heute vorwiegend Wohngemeinde; gearbeitet wird auswärts.
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