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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
05:55
 
 
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Geschichte

Sprockhövel, das um das Jahr 1000 unter der Bezeichnung Spurkinhuvelo erstmals urkundlich erwähnt wird, ist dem westfälisch-märkischen Raum zugeordnet. Der Name leitet sich wohl von dem lateinischen spurca, was so viel bedeutet wie „Wacholder“, und dem altdeutschen Wort huvele ab, was „Hügel“ bedeutet. Sprockhövel heißt somit etwa „Wacholderhügel“.

Diese Wachholderhügel fand sich auch im alten Stadtwappen der Gemeinde wieder, das drei Wachholdersträucher auf drei Hügeln über einem Stollenmundloch zeigte. Erst mit der Kommunalreform 1970 entstand das neue und heute noch gültige Stadtwappen. Dieses Wappen ist eine Vereinigung des alten Sprockhöveler Wappens mit dem Wappen des ehemaligen Amtes Haßlinghausen. Aus dem Sprockhöveler Wappen wurden das Stollenmundloch und die drei Hügel übernommen; vom Amt Haßlinghausen stammte der Hasel-Zweig.

Über Jahrhunderte bildete das Sprockhöveler Gebiet die Grenze zum Herzogtum Berg, dem Bergischen Land, dessen kulturelle Einflüsse noch heute sowohl in der historischen Bausubstanz als auch in der gesprochenen Mundart deutlich erkennbar sind.

Bis zum industriellen Kohleabbau war der Sprockhöveler Raum vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Daneben gab es typisch landwirtschaftlich-handwerkliche Betriebe wie Schmieden und Schlossereien. Aus diesen Betrieben und dem dort vorhandenen Know-How entwickelten sich mit Beginn der Industrialisierung zahlreiche Zulieferbetriebe für den Bergbau (z. B. die Firmen Hausherr, Kraft, Düsterloh, Turmag und Hauhinco). Mit dem Niedergang des Ruhrkohlenbergbaus in den 1970er Jahren verschwanden langsam auch diese Betriebe aus dem Stadtbild.

Neben dem Kohleabbau war die gewerbliche Tuchweberei vor allem in ländlichen Gebieten der Stadt, im sogenannten Hügelland von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Neben einigen industiellen Fertigungsstätten gab es zahlreiche Haus-Webereien, die in Heimarbeit Tuche für die Textilindustrie im den nahegelegenen Städten Wuppertal und Velbert produzierten. Ein Bandwebermuseum im benachbarten Hattingen erinnert an diesen Industriezweig.

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