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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
23:56
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ursprung des Ortes geht auf fränkische Zeiten zurück, wenngleich auch vor dieser Zeit eine Besiedlung wahrscheinlich ist. Hiervon zeugen die um den Ort herum gefundenen steinzeitlichen Spuren (Artefakte) und verschiedentlich gefundene Reste von Gefäßen aus römischer Zeit..
Nach dem Ende der römischen Epoche im Rheinland wurde das Land unter der Herrschaft der Merowinger neu aufgeteilt. Das kleine Tal der Wurm bildete nun eine Grenze zwischen Maas und Rur, die das östliche Königreich der ripuarischen Franken von dem westlich gelegenen salischen Herzogtum Hasbanien trennte.

Diese Grenzziehung wurde später von der Kirche übernommen. Das östlich gelegene Land gehörte zum Erzbistum Köln, während die Bewohner des Westufers dem Bistum Lüttich unterstanden. Dieser Grenzlage verdankt das Wurmtal die Anlage der zahlreichen Burgen, hauptsächlich Wasserburgen, die später ihre militärische Funktion verloren und zum Teil in Schlösser umgewandelt wurden. Hiervon befinden sich mehrere in unmittelbarer Nähe des Ortes.

Erstmals greifbar wird die Geschichte des Ortes ab dem Jahre 1153, wo der Ort als Tafelgut des Kölner Erzbischofs unter dem Namen "curia segerode" erwähnt wurde. Um 1483 hieß der Ort Sugrod, 1496 Sugerod, 1499 Suggenrode und 1525 Suggerode. Anno 1398 (Urkunde vom 9. Februar 1398) übertrug Herzog Wilhelm III. von Jülich dem Johann Horyck (Horrig) alle Gerechtigkeit (Gerichtsbarkeit) in Süggerath (in der Urkunde Syckeraide). Am 24. Juni 1494 erhält Johann von Horrick Süggerath (Suggeraidt) als Herrlichkeit (Auslieferung der Verbrecher an den Schultheißen von Aldenhoven, Verzicht auf den Schatz von 50 Morgen Kurmutsgüter (Gericht über Hab, Fleisch, Blut) als Zubehör zum Haus Horrick (Lehen des Hauses Heinsberg.

Die weiteren geschichtlichen Ereignisse gingen an Süggerath nicht spurlos vorbei. Neben den Wirren des Dreißigjährigen Krieges ist hier insbesondere die französische Besatzungszeit ab 1795 ( Annexion ) und die Inbesitznahme des Landes im Friede von Lunéville 1801 unter Napoleon von besonderer Bedeutung, die eine Reorganisation des gesamten linksrheinischen Landes und damit einschneidende Veränderung (Einführung der Standesamtsregister u.a.m.) brachte (Département de la Roer). Während dieser Zeit erfolgte die Auflösung der Pfarre Süggerath, die im Jahre 1846 jedoch wieder errichtet wurde. Nach dem Ende der französischen Besatzungszeit im Wiener Kongress 1814 war der Ort Teil der Preußischen Provinz Nieder-Rhein, Regierungsbezirk Aachen, Landkreis 6 Geilenkirchen. Die wehrpflichtigen Einwohner wurden dem Landwehrbezirk 73 zugeteilt
(1. Landwehrbataillon des 25. Infanterieregimentes der 15. Landwehrbrigade des 8. Armeekorps, Stabsquartier war Aachen).

Nach dem Handbuch des Preussischen Staates wohnten 1838 508 Personen im Ort, verteilt auf 96 Häuser.
Zum Vergleich:
 •Geilenkirchen:
 •*97 Häuser 555 Einwohner
 •Bauchem:
 •*94 Häuser 467 Einwohner
 •Hünshoven:
 •*104 Häuser 637 Einwohner
 •Brüggerhof:
 •*1 Haus 10 Einwohner
 •Leerodt:
 •*1 Haus 10 Einwohner
 •Horrig/Gehöft:
 •*2 Häuser 22 Einwohner

Im Jahre 1962 wurden in Süggerath 722 Katholiken und 31 Nichtkatholiken gezählt.


Der II. Weltkrieg brachte der Region den Durchzug von Einheiten der Reichswehr, die sich zum Angriff auf Frankreich in der Region Aachen sammelten, und dem Ort zahlreiche Verwundete und Gefallene. Die größte Prüfung stand aber noch bevor. Mitten im Ort entstanden die Verteidigungsanlagen (Bunkersysteme) des Westwalls, einer von den Nationalsozialisten erdachten Befestigungsanlage. Die Spuren der Befestigungsanlagen waren noch bis in die 1970 Jahre sichtbar, sind aber heute weitgehend verschwunden. Lediglich zwei zwischen Süggerath und Geilenkirchen angelegte Geländehindernisse (so genannte Panzergräben) sind noch erkennbar. Der Westwall wurde von den militärisch organisierten Einheiten des Reichsarbeitsdienstes (RAD) errichtet, der auch in Süggerath ein Lager unterhielt. Dort war die RAD - Einheit K3-314 W III stationiert. In der Endphase des II. Weltkrieges wurde der Ort zum Hauptkampfgebiet und brachte starke Zerstörungen und die Evakuierung des Ortes mit sich.

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