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Georgien

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28.04.2024
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Sugdidi

Sugdidi (georgisch ) ist die Hauptstadt der Region Mingrelien - Semo-Swanetien, im Westen Georgiens. Sie hat 67.900 Einwohner (Stand 1. Januar 2004) und liegt am linken Ufer des Flusses Enguri.

Der Name der Stadt entstammt entweder dem Wort Surgdidi (dt. großer Hügel) oder dem Toponym Sybi (Subdidi). Er wurde erstmals zu Beginn des 17. Jahrhunderts erwähnt. Sie existiert jedoch schon wesentlich länger. Zeugnis dieser Zeit ist eine Kuppelkirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Bis 1803 war die Stadt ein Mittelpunkt des westgeorgischen Fürstentums Mingrelien. Die Fürsten Dadiani errichteten zwischen 1860 und 1890 einen Palast mit Hofkirche und einem Botanischen Garten. Bauherr war Achille Napoleon, ein Enkel von Napoleons Schwester Caroline Bonaparte, der 1868 die Tochter des letzten mingrelischen Herrschers, Salome Dadiani, heiratete. Der Palast wurde 1894 und 2000 von Feuer heimgesucht und wird gegenwärtig wiederhergestellt.

Das städtische Museum für Geschichte und Volkskunde präsentiert seit 1921 über 41.000 Gegenstände aus den Beständen des Dadiani-Palasts. Darunter sind eine Totenmaske Napoleons, ein Bild des französischen Kaisers, Waffen, Wappen, Möbel, Geschirr und Bücher. Es enthält auch das, bis 1453 in der kaiserlichen Schatzkammer von Konstantinopel aufbewahrte, Gewand der Jungfrau Maria. Die Reliquie hatte bis 1921 ihren Platz in einem orthodoxen Kloster nahe Sugdidi, wurde dann von der Kommunistischen Partei in den Dadiani-Palast verbracht.

In Sugdidi wurde 2005 eine moderne Herzklinik eröffnet. Die Stadt hat eine georgisch-französische Oberschule, die einen französischen Lyzeumsabschluss erlaubt.

Nahe Sugdidi steht bei Dschwari vor dem Eintritt des Enguri in die Kolchisebene der Enguri-Staudamm, das größte Wasserkraftwerk des Kaukasus.

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