Flagge von Ungarn

Ungarn

Hauptstadt
Budapest
 
Fläche
93.029 km²
 
Bevölkerung
10.071.000
 
pro km²
108 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
18:23
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort wurde 1216 erstmalig erwähnt. Nach anonymer Quelle soll Árpád, der Großfürst der acht Stämme (sieben magyarische Stämme und ein turkstämmiger bzw. chasarischer Stamm: auch fekete magyarok genannt, „schwarze Magyaren“) mit seinem Heer im Zuge der Landnahme in Pannonien auf dem Isten-hegy im Norden von Szerencs Lager gehalten haben. Árpád soll folgendes geäußert haben: Ma ád Isten szerencsét e tájnak („Gebe Gott heute diesem Gebiet Glück“). Daher die Ortsbezeichnungen der Gemeinden Mád, Szerencs und Tállya.

Seit 1247 gab es eine Benediktiner-Abtei, deren Gebäude 1556 zur Burg umgebaut wurden. Die Burg (auch Rákóczi-Burg (Rákóczi-vár) oder Husaren-Burg (Huszár-vár) genannt) war von 1586 bis 1616 im Besitz der Familie Rákóczi und musste während der osmanischen Herrschaft mehrere Belagerungen überstehen.

Hier wurden Stephan Bocskai und Sigismund I. Rákóczi von den ungarischen Ständen zu Fürsten von Siebenbürgen gewählt.

Eine kleine Brücke westlich der Stadt an der Bahnlinie Richtung Sátoraljaújhely, unweit des Dorfes Fecskés, ist bezeichnend für die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Zweiten Weltkrieges. Diese benannte Brücke über dem Máder Bach (Mádi-patak) misst 1,5 m oder weniger und sollte von der Wehrmacht gesprengt werden, um den Vormarsch der sowjetischen Truppen zu verhindern. Mit schwerem Geschützfeuer wurde jedoch nicht die Brücke zerstört, sondern nur die umliegenden Felder getroffen. Die Brücke steht seither unverändert in der Puszta und stellt ein kurioses Mahnmal der Geschichte dar.

Bis in die 1950er Jahre stand in der Gemeinde eine Synagoge, die der sozialistische Machtapparat abreißen ließ und an ihrer Stelle ein öffentliches Gebäude für die örtliche LPG errichtet wurde; einzig und allein der jüdische Friedhof blieb erhalten. Szerencs und Mád waren vor dem Holocaust bedeutende Zentren jüdischer Gemeinden, 1996 wurde zumindest in Mád eine Restaurierung der Synagoge und des Friedhofes vorgenommen, finanziert durch einen jüdischen Fonds aus den USA.

In der Region stellt die Volksgruppe der Sinti und Roma einen erheblichen Bevölkerungsanteil. Ihre teils durch Diskriminierung im Alltag geprägte Lage ist auch nach dem EU-Beitritt Ungarns schlecht. Die Zahl der Analphabeten ist unverändert hoch, aus dem meist geringen Bildungsniveau resultieren hohe Arbeitslosenzahlen in dieser Volksgruppe.

Basierend auf dem Artikel Szerencs der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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