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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
12:02
 
 
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Geschichte

Während der Römerzeit führte eine wichtige Strassenverbindung von Aventicum über den Passübergang Pierre Pertuis durch das Vallée de Tavannes nach Augusta Raurica. Der Pass war damals die Grenze zwischen den Gebieten der Helvetier im Süden und der Rauriker im Norden.

Die Urbarmachung und Besiedlung des Talbeckens von Tavannes erfolgte aber erst nach der Gründung des Klosters Moutier-Grandval. Die erste schriftliche Erwähnung von Tavannes unter dem Namen Theisvenna geht auf das Jahr 866 zurück. In der Folgezeit änderte sich die Schreibweise des Ortsnamens mehrmals: Tehisvenna (884), Tasvenne (967), Tasuenna (1181) sowie Thasvanne, Taffennas und Tasueno. Die Etymologie des Ortsnamens ist umstritten: Tavannes kann entweder auf das keltische Wort tavan für Baumstamm oder auf das althochdeutsche dahs (Dachs) kombiniert mit dem germanischen venjô (Weideplatz) zurückgeführt werden, woraus der deutsche Name Dachsfelden entstand.

Tavannes gehörte zum Grundbesitz der Abtei Moutier-Grandval. Nach der Gründung des Klosters Bellelay im 12. Jahrhundert wurde der Ort durch den Fürstbischof von Basel diesem neuen Kloster unterstellt. Zur gleichen Zeit etablierte sich die Familie von Tavannes, die in einem Schloss nördlich des Ortes bei Le Châtelet residierte. Das Schloss wurde 1499 im Schwabenkrieg zerstört und das Geschlecht der Edlen von Tavannes erlosch im Laufe des 16. Jahrhunderts. Im Jahr 1530 führte Guillaume Farel in Tavannes die Reformation ein.

Von 1797 bis 1815 gehörte Tavannes zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier. Ein bedeutender Bürger von Tavannes war Théophile Voirol, der unter Napoléon General wurde und in Nordafrika diente.

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