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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
13.02.2025
09:54
 
 
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Geschichte

Tiefenbach wurde im Jahre 773 als "Diepenbach" im Lorscher Codex erstmals erwähnt. Im späten Mittelalter gelangte der Ort zum Deutschen Orden. Die Deutschordenskommende auf Burg Horneck errichtete 1748 die barocke Jakobuskirche. 1806 gelangte der Ort nach Auflösung des Deutschen Ordens zum Königreich Württemberg.

Aus Tiefenbach gingen nach 1860 große Mengen an Baumaterial in die Nachbargemeinden und auch in die weitere Umgebung. Es wurden Kalk und Ziegel guter Qualität hier gebrannt, ebenfalls begehrt war der Sandstein aus dem Tiefenbacher Steinbruch.

1900 bis 1902 entstand eine neue Pfarrkirche "St. Jakobus" am Ortsausgang in Richtung Gundelsheim. Der alte Kirchenbau des Deutschordens in der Ortsmitte wurde säkularisiert und zum Wohnhaus umgebaut.

1939 wurden 493 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 548. Während des Zweiten Weltkriegs kam es am 2. und 3. April 1945 im Dorf zu schweren Kämpfen zwischen deutschen und amerikanischen Einheiten. Aus Dankbarkeit darüber, dass dabei kein Tiefenbacher umgekommen ist, wurde in der Allfelder Straße ein Bildstock errichtet.

Am 1. September 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Gundelsheim.

Der Ort ist bis heute stark landwirtschaftlich geprägt und verfügt über eine stark rückläufige Infrastruktur. Die Grundversorgung der Bevölkerung ist mangels Einkaufsmöglichkeiten gefährdet. Der Ort ist überwiegend Wohnort für Pendler der umliegenden Städte und Gemeinden, die sich auch andernorts mit Lebensmitteln versorgen müssen.

Die Dorfgemeinschaft wird geprägt von den ortsansässigen Vereinen. Hierzu zählen Musik- und Sportverein ebenso wie der Jugendclub Tiefenbach, der Frauenbund und der Tugendverein Tiefenbach.

Die Einwohner Tiefenbachs haben den traditionellen Utznamen Froschschenkel oder Frösche, vermutlich in Anlehnung an die als Fastenspeise in katholischen Gegenden beliebten Froschschenkel. Die Gestaltung des Dorfbrunnens, der drei Frösche zeigt, geht auf diesen Übernamen zurück.

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