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Kolumbien

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29.04.2024
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Turbo (Kolumbien)

Turbo ist eine Stadt im nördlichen Kolumbien. Sie liegt am Golf von Urabá am Karibischen Meer und ist vor allem als Hafenstadt und Grenzstadt nach Panama bekannt, auch wenn die Grenze 50 km nordwestlich liegt und es keine für PKW oder andere Kraftfahrzeuge (außer geländegängigen Motorrädern) befahrbare Verbindung in dieses Land gibt. Die Stadt hat 47.839 Einwohner (2003) und liegt im extremen Nordwesten des Departamentos Antioquia, etwa 300 km nordwestlich der Departamento-Hauptstadt Medellín.

Turbo ist das Zentrum der Bananenproduktion Nordkolumbiens, die hier auch verschifft und exportiert wird. Da diese Landwirtschaftsform lange Zeit boomte, wuchs die Einwohnerzahl der Stadt insbesondere in den 1980er Jahren sehr schnell an. Dadurch entstanden am Rand der Stadt sogenannte Slums. Die Bevölkerung besteht zum Großteil aus Afro-Kolumbianern.

Berüchtigt ist die Stadt als Metropole des Schmuggels, da sie die nächstgelegene Hafenstadt zu Panama ist. Die geschmuggelten Güter werden in kleinen Schiffen in die relativ unübersichtlichen Küstengebiete von Panama gebracht bzw. von dort aus über Turbo nach Kolumbien eingeschmuggelt. Damit verbunden ist auch eine relativ hohe Kriminalitätsrate in der Stadt (ca. 14% der Menschen der Stadt leben durch Kriminalität).

In Turbo liegt das bedeutendste Migrationsbüro Nordwestkolumbiens. Es ist praktisch unumgänglich, die Stadt zu besuchen, wenn man auf dem umständlichen Landweg nach Panama einreisen will, da man nur hier die erforderlichen Passformalitäten erledigen kann. Siehe dazu auch Darién.

Basierend auf dem Artikel Turbo (Kolumbien) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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