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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
09:26
 
 
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Geschichte

Das Bodenseeufer in der Gegend von Unteruhldingen war nachweislich bereits in der Steinzeit und der Bronzezeit besiedelt, wie archäologische Funde belegen. Zur Zeit des Römischen Reiches mag es hier eine Hafenanlage gegeben haben - Münzfunde aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. sprechen dafür. Oberuhldingen lag an dem Römerweg von Meersburg ins heutige Salemer Tal. Dort wurden auch Reste eines römischen Gutshofs gefunden.

Die Pfarrei Seefelden wurde möglicherweise bereits im 7. Jahrhundert gegründet (urkundlich erwähnt wird sie erstmals 1165) und gehört mit Bermatingen, Aufkirch und Kloster Reichenau zu den Urkirchen des nördlichen Bodenseegebiets, wäre also ein Zeuge der ersten Christianisierungswelle durch das Fränkische Reich. Sie war dem Bischof von Konstanz unterstellt.

Der Ortsname Uhldingen ist 1058 als Oweltinga/Ouweltingen erstmals urkundlich belegt; später Uoldingen und Ueldingen. Der Ort trägt den Namen des Sippenältesten Owalt aus alemannischer Zeit. Mühlhofen wird erstmals 1165 als Mulnhoven erwähnt.

Im 12. Jahrhundert begann die Reichsabtei Salem, in Uhldingen und Umgebung gezielt Besitz anzukaufen. Vermutlich in Seefelden wurde 1227 ein Kloster der Zisterzienserinnen gegründet, das unter Salemer Obhut stand. Wenige Jahre später wurde es auf Veranlassung des Salemer Abtes Eberhard von Rohrdorf nach Baindt verlegt.

1348 suchte die Pest die Gegend heim; zwei Bildstöcke im Flurgebiet Herberge erinnern noch daran.

Am Hügel Zihlbühl, in der sogenannten Knappenhöhle, wurde im Mittelalter nach Gold gegraben, das sich in dem weichen Molassesand jedoch nur in spärlichen Mengen fand.

Auf dem unteren Lichtenberg stand eine Burg, die 1499 im Schwabenkrieg zerstört und 1525 abgetragen wurde. Sie war der Sitz der Herren von Oberrieden.

Ab 1264 gehörten die Dörfer Oberuhldingen, Mühlhofen und Seefelden zum Territorium der Reichsabtei Salem. Unteruhldingen lag auf dem benachbarten Gebiet der Grafschaft Heiligenberg, die ab 1516 dem Fürstenhaus Fürstenberg gehörte. Für das Jahr 1175 dokumentiert eine Urkunde von Kaiser Friedrich Barbarossa den bestehenden Schiffsverkehr zwischen Unteruhldingen und Konstanz. Seit 1222 werden die Ortsteile (Unter-) Uhldingen als Hafen und Oberuhldingen unterschieden.

Die Hafenorte Maurach und Unteruhldingen waren Warenumschlagplätze für Güter aus dem Salemer Tal und für das Salz, das Salem aus den klostereigenen Salzminen im Salzkammergut importierte. Ein versunkenes Salzschiff liegt heute noch auf dem Grund des Sees vor der Unteruhldinger Schiffslandestelle. Auch der Bischof von Konstanz hatte hier Besitz. Ab 1733 war der Uhldinger Hafen der Hauptausfuhrhafen der Grafschaft Heiligenberg.

Nach der Säkularisation 1803/1804 gingen die Orte an das Großherzogtum Baden über und wurden zu den selbständigen Gemeinden Oberuhldingen, Unteruhldingen und Mühlhofen.

Von 1939 bis zur Kreisreform 1973 gehörten diese dem Landkreis Überlingen an, seither dem Bodenseekreis. Seit dem 1. Januar 1972 sind Unteruhldingen, Oberuhldingen und Mühlhofen zur Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen zusammengeschlossen.

Basierend auf dem Artikel Uhldingen-Mühlhofen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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