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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
14:38
 
 
+
»
 

Geschichte

Im Codex Eberhardi, einer Urkundensammlung des Klosters Fulda, deren Kopien um 1140 entstanden, sind zahlreiche Orte des Grabfeld-Gaus erstmalig genannt worden. Zu Ummerstadt gehört wohl einer der beiden nicht sicher zuordenbaren Namen Uundrungeuui (Urkunde 507 vom 17. Oktober 837) oder Gubrahtestat (Urkunde 520 vom 2. Oktober 838). In beiden Urkunden werden auch Heldburg und Hellingen genannt. Eine Würzburger Urkunde Nr. 5630 vom 1. Februar 1223 nennt wiederum Heldburg und Umerstat gemeinsam. Ein wettinisches Kopialbuch enthält die Abschrift der verloren gegangenen Stadtrechtsurkunde vom 2. Dezember 1394, die im Dorf Heldburg ausgestellt wurde. Heldburg erhielt am gleichen Tag Stadtrecht. Die Ummerstädter betonten aber, dass sie schon unter den Hennebergern Stadtrechte (also spätestens 1374, dem letzten Jahr der hennebergischen Herrschaft), erhalten hätten, die Urkunde aber verloren ging. Das wurde so in den Text der Stadtrechtsurkunde aufgenommen, die in oben genannter Kopie erhalten blieb.

Während des Dreißigjährigen Krieges brannten im September 1632 52 Wohnhäuser sowie alle öffentlichen Gebäude ab. In den Folgejahren hatte die Stadt daher nur noch etwa 100 Einwohner. Elf Jahre später gab es nur noch 26 bewohnte Häuser.

Ab dem 18. Jahrhundert war das Töpferhandwerk der dominierende Wirtschaftszweig der kleinen Stadt.

Durch seine Lage im Grenzgebiet der DDR war Ummerstadt schon vor dem Fall der Mauer einer starken Abwanderung ausgesetzt. Bereits 1952/1953 mussten Bürger, in denen eine politische Gefahr gesehen wurde, die Stadt verlassen. Hatte Ummerstadt bei Gründung der DDR 1949 noch fast 1.000 Einwohner, halbierte sich diese Zahl in den folgenden Jahrzehnten fast. Der Ortsteil Erlebach wurde bis 1982 vollständig geräumt. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde Ummerstadt so zur kleinsten Stadt der DDR. Nach 1990 setzte sich der Abwanderungstrend unverändert fort. 1992 stimmte die Bevölkerung in einem Bürgerentscheid für den Erhalt der Selbständigkeit Ummerstadts.

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