Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
03:07
 
 
+
»
 

Geschichte

An dem aus dem Polzental entlang des Algersdorfer Baches nach Wernstadt steil aufsteigenden Fahrweges entstand im 15. Jahrhundert eine Ansiedlung. Das östlichen Fuße des Hahnbusches liegende Niederalgersdorf und des oberhalb am Haselberg (Zaječí vrch 556,2 m) befindliche Oberalgersdorf wuchsen im Laufe der Zeit zu einem auf 4,5 km langgestreckten Waldhufendorf zusammen, dessen Zentrum das Oberdorf mit der barocken Ensemble der Kirche St. Barbara und dem Pfarrhaus aus dem Jahre 1704 bildete. Seine Blütezeit erlebte der Ort zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Grafen Franz Anton von Sporck.

Anstelle einer vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammenden Veste ließ der Grundherr Graf Sporck 1700 in Niederalgersdorf ein barockes Jagdschloss errichten, das 1808 zu einer Spinnerei umgebaut wurde. Von den Gebäuden ist nur noch ein Teil erhalten, er wird heute als Revierförsterei genutzt.

Am Blankersdorfer Weg oberhalb des Friedhofes entstand ein hölzernes Lustschloss, in dem deutschsprachige Theaterstücke aufgeführt wurden. Wahrscheinlich war dies das älteste Theater in Nordböhmen.

Im Jahre 1939 lebten in Algerdorf einschließlich Schneppendorf 1.754 fast ausschließlich deutschsprachige Einwohner. Nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung konnte der Bevölkerungsverlust nicht mehr kompensiert werden und er Ort verfiel.

Im Jahre 1975 wurde die St. Barbarakirche abgerissen und der Kirchhof eingeebnet. Einige der Statuen wurden in die St. Anna Kirche nach VerneÅ™ice verbracht. Rechts des Wanderweges nach Blankartice, der an den Mauern der früheren Kirchhofes entlang führt, sind noch heute drei große verwachsene Steinhaufen sichtbar, die aus Resten des Sandsteinschmuckes des Gotteshauses, Epitaphen und Grabsteinen bestehen.

In ValkeÅ™ice findet sich eine große Anzahl von böhmischen Blockhäusern und auch Umgebindehäuser, die meisten dienen heute als Feriendomizil.

Im Südwesten des Orte liegen die Klingsteinbrüche (ZnÄ›lcové lomy), in denen heute zwei Steinbruchteiche liegen, die zum Baden genutzt werden. In ihnen gewann man früher Trachyt, der als Gestein in der Architektur Verwendung fand und unter dem Namen Algersdorfer Trachyt verkauft wurde. Es handelt sich um einen überwiegend graubeigen und dichten Naturstein.
Daneben bilden die Phonolithformationen einige bizarre Felsformationen.

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