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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
15:27
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung finden wir im Jahr 1355.
Der ursprüngliche Charakter des Ortes war ein 1000 m langes Angerdorf. 1828 begann die Geschichte der Veltener Ofen- und Kachelindustrie. Grundlage dafür waren die westlich des Ortes gelegenen Tonvorkommen. 1835 wurde die erste Ofenkachel-Fabrik gebaut, 1878 wurden in 22 Ofenkachel-Fabriken etwa 22.000 Öfen hergestellt. 1894 waren es schon 35 Fabriken mit 2.000 Beschäftigten, bis zum Jahr 1903 kamen noch 18 Unternehmen dazu, Velten zählte somit zu diesem Zeitpunkt 43 Ofenfabriken und keramische Werkstätten.

1905 war der wirtschaftliche Höhepunkt mit einer jährlichen Produktion von 100.000 Kachelöfen. Durch die Erfindung der weißen Schmelzglasur wurde die Veltener Kachel ein Weltbegriff. 1893 wurde Velten an das Eisenbahnnetz angeschlossen und 1911 ein Hafen mit Verbindungskanal zur Havel in Betrieb genommen. Verschiedene Firmen, wie Eisenfabriken, Gießereien, Steingutfabriken, chemische Werke und Sägewerke siedelten im umliegenden Industriegebiet an. Durch die zunehmende Industrialisierung des Ortes wuchs die Einwohnerzahl stark an, so daß Velten 1935 das Stadtrecht verliehen wurde.

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurde im Meisnershof im Forstbezirk Hohenschöpping ein frühes KZ eingerichtet, das zur Verschleierung des brutalen Umgangs mit den dort inhaftierten politischen Gefangenen als "Fahrschule der SA" bezeichnet wurde. Ende 1933 wurde es wie alle frühen KZ aufgelöst und die Gefangenen in das KZ Oranienburg überführt. Während des Zweiten Weltkrieges mussten Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: in den Firmen Felix Deichmann Feuerwerkslaboratorium, Borsig, Bergmann und Ikaria. Laut Totenliste ruhen auf dem Friedhof 75 Todesopfer der Zwangsarbeit mit einem hohen Anteil aus der Sowjetunion und Polen, sowie Rumänien, Bulgarien und Frankreich. Nach anderen Angaben wurden sogar über 100 ausländische Tote dort bei Kriegsende bestattet. Neben dem Zwangsarbeiterlager gab es seit März 1943 (nach anderen Angaben seit Oktober 1944) ein Außenlager des KZ Ravensbrück für 500 bis 800 Frauen, die in der Rüstungsproduktion der Veltener Maschinenbau GmbH Ikaria bzw. in der Havelschmelzwerk GmbH in der Berliner Straße 8 Flugzeugteile montieren mussten. Über ihre Evakuierung oder Befreiung bei Kriegsende gibt es unterschiedliche Informationen, die zu gründlicher Recherche auffordern.

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