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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
08:00
 
 
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Verl

Der Name Verl wird bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. In einer Urkunde im Staatsarchiv Osnabrück aus dem Jahre 1264 erscheint erstmals die Bezeichnung Verlo. Sie bezieht sich wohl auf den Hof Meier zu Verl, der zu einer Gruppe von vier Hofstätten gehörte (Meier zu Verl, Müller/Mühlenjost, Bürmann/ Haschenreck und Kerstingkord/ Henkenjohann), die vermutlich seit der Jahrtausendwende am Rande des so genannten Verler Feldes in unmittelbarer Nähe des Ölbaches entstanden waren.

Einige ältere urkundliche Erwähnungen von Höfen aus den Bauernschaften des Verler Landes liegen aus dem Jahr kurz nach 1100 als Hofstelle Krax („de crakcashart“=Krähenwald) und dem Jahr 1153 als Hofstellen Liemke („Lindbike“) und Ebbinghaus („Ebbekenhusen“) vor.

Im Jahr 1512 wurde in der Bauernschaft Verl eine Kapelle erbaut. Diese wurde um 1577 zur Pfarrkirche erhoben und bildete seitdem den Mittelpunkt des aus den Bauernschaften Verl, Sende und Bornholte bestehenden Kirchspiels Verl. An dieser Stelle veranlasste Graf Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg 1792 den Bau der St.-Anna-Kirche. Die klassizistische Hallenkirche wurde 1801 fertiggestellt.

Unter dem letzten Fürsten von Kaunitz verlor die Grafschaft Rietberg, zu der Verl seit dem 13. Jahrhundert gehörte, ihre Selbständigkeit, als sie im Jahr 1807 dem von Napoleon I. neu gebildeten Königreich Westfalen zugeschlagen wurde. Aus der Grafschaft wurden zwei Verwaltungsbezirke (Rietberg und Neuenkirchen), Kantone genannt, gebildet. Nach dem Wiener Kongress gelangte das Gebiet 1815 an Preußen und wurde 1816 in den neu gegründeten Kreis Wiedenbrück eingegliedert. 1822 verkaufte Fürst Alois von Kaunitz die Grafschaftsgüter an den Rittergutsbesitz Friedrich Ludwig Tenge zu Niederbarkhausen.

Am 1. Juli 1838 wurde die Kantonsverwaltung von Neuenkirchen nach Verl verlagert. Die zuvor zum Kanton Rietberg gehörigen Gemeinden Österwiehe und Liemke mit dem Dorf Kaunitz wurden dem neuen Kanton Verl zugeschlagen.

Im Gefolge der preußischen Landgemeindeordnung vom 31. Oktober 1841 wechselte die Bezeichnung: Aus dem Kanton wurde das Amt Verl mit 6.786 Einwohnern. Durch die kommunale Neugliederung am 1. Januar 1970 ging das damalige Amt Verl in die neuen Grenzen mit den Ortsteilen Bornholte, Verl, Sürenheide, Sende und Kaunitz in die heutige Gemeinde Verl auf.

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