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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2024
01:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit weisen auf eine frühe Besiedlung dieser Gegend hin. Ausserdem wurden Reste römischer Bauten sowie alamannische Gräber entdeckt. 1141 wurde Filnacker erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster Sankt Blasien seinen Besitz an die Habsburger verkaufte. Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Filinahhrun ab, was «bei den Äckern des Filo» bedeutet. Im habsburgischen Urbar von 1306 erscheint der Name Wilnach. Später wurde das Dorf der Herrschaft Schenkenberg angefügt. Die Burg Villnachern gehörte ab Mitte des 13. Jahrhunderts den Herren von Ostrach. Diese Familie starb 1450 aus und die Burg verfiel noch in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einer Ruine.

Bern besetzte 1460 die Herrschaft Schenkenberg militärisch und fügte sie als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an. Villnachern bildete innerhalb der Landvogtei einen eigenen Gerichtsbezirk. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Das Dorf wurde 1732 dem neu gebildeten Amt Kasteln zugeteilt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Villnachern gehört seither zum Kanton Aargau. Während der frühen Neuzeit wurden in Steinbrüchen Muschelkalkstein und Gips abgebaut.

Am 2. August 1875 erfolgte mit der Eröffnung der Bözberglinie der Anschluss ans Eisenbahnnetz; die Station liegt allerdings etwas abseits am Hang des Bözbergs. Die Rebberge von Villnachern waren einst über 40 Hektaren gross, fielen jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend der Reblaus zum Opfer. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich Villnachern von einer Bauern- zu einer Wohngemeinde. Die Einwohnerzahl stieg allein zwischen 1970 und 1990 um über 70 Prozent. Seither hat sie sich bei knapp über 1400 eingependelt.

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