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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
17:51
 
 
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Sehenswürdigkeiten

Der Dorfkern des Hauptortes der Gemeinde, Virgen-Dorf ist gut erhalten. Das Zentrum bildet die spätgotische Pfarrkirche mit dem umliegenden Pfarrfriedhof und dem Denkmal für die Opfer der Franzosenkriege. In nächster Nähe zur Kirche befindet sich das uralte „Gasthaus Neuwirth“ mit Erkerturm und Walmdach sowie das Kloster der Tertiarschwestern. Das Kloster verfügt über eine eigene Hauskapelle mit einem kleinen Glockenturm. Sehenswert ist auch das Dorf Obermauern mit der Wallfahrtskirche und den umliegenden, alten Bauernhäusern. Ursprünglich waren die Wohnhäuser der Bauern vollständig aus Holz gezimmert, nur wohlhabende Bauern konnten sich ein gemauertes Erdgeschoss leisten. Die dominierende Hofform in Virgen ist der Paarhof (getrenntes Wohn- und Futterhaus), nur in günstigen Lagen findet man auch Einhöfe.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Virgen zählen die zahlreichen Kirchen und Kapellen, die sich in allen Fraktionen, aber auch in einigen Weilern und einzelnen Gehöften befinden. Über das Gemeindegebiet hinaus bekannt ist die spätgotische Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau Maria-Schnee in Obermauern. Die Filialkirche der Pfarrkirche Virgen wurde um 1456 errichtet, beinhaltet jedoch auch frühgotische und möglicherweise noch ältere Bauteile einer Vorgängerkirche. Bekannt ist die Wallfahrtskirche vor allem wegen ihres reichen, gotischen Freskenschmucks mit dem Passionszyklus von Jesus von Nazaret. Weitere Fresken zeigen die Kindheitsgeschichte von Jesus, Szenen aus dem Leben seiner Mutter Maria und das Martyrium des heiligen Sebastians. Die Virger Pfarrkirche wurde ebenfalls in der Spätgotik errichtet, geht jedoch auf einen Bau aus der Romanik zurück, wie ein in den 1930er Jahren bei Restaurierungsmaßnahmen freigelegter Rundbogen belegt. Die dritte Kirche in der Gemeinde liegt in der Fraktion Mitteldorf. Der kleine Bau mit Satteldach wurde um 1650 errichtet und gehörte bis 1782 zur Pfarre Matrei. Der älteste Sakralbau der Gemeinde und des gesamten Iseltales ist die Allerheiligenkapelle im Weiler Marin. Der Überlieferung nach wurden an ihrem Standort bereits während des Einbruchs der Slawen Gottesdienste gefeiert. Der Kapellenbau dürfte aus romanischer Zeit stammen und ist über einen steilen Kreuzweg erreichbar.

Die Burg Rabenstein in der Fraktion Mellitz wurde im 12. Jahrhundert gegründet und war bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts Sitz des Gerichtes und des Pflegers von Virgen. Ursprünglich im Besitz der Görzer, gelangte die Anlage im 13. Jahrhundert an das Erzbistum Salzburg, die die Burg bis ins 18. Jahrhundert als Lehen vergab. Nachdem der Pfleger 1703 aus der Burg ausgezogen war, setzte sich der sukzessive Verfall der Anlage fort. Erst in den 1960er Jahren wurden Maßnahmen zur Erhaltung der Ruine gesetzt. Besonderheit der Ruine ist das sogenannte Pfaffenstöckl, deren reich verzierte Fresken teilweise erhalten blieben.

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