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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.05.2024
15:26
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals wird im Jahre 1195 die Siedlung mons, qui dicitur Wakkersberch, als Rodung des Klosters Schäftlarn, urkundlich erwähnt. Erst mit der Säkularisation wird das Bauerndorf unabhängig. Früher noch taucht der Name Vispach (das heutige Fischbach) auf. Das Dorf Arzbach wird erstmals als Ertspach (abgeleitet von Erz) erwähnt. Ein Knecht hatte dort einst an der Probstwand Erz entdeckt und bis ins 16. oder 17. Jahrhundert wurde daher dort nach Erz geschürft.

Arzbach, das ab dem 15. Jahrhundert besiedelt wurde und immer unter der Herrschaft der Herren von Tölz oder Hohenburg stand, diente vor allem als Heimat für Flößer, Holzer und Kalkbrenner. Schwer getroffen wurde Wackersberg von der Pest während des Dreißigjährigen Krieges, als 1634/35 fast alle Einwohner von der Seuche dahin gerafft wurden. Diese wurden von den wenigen Überlebenden in einem großen Hügelgrab beigesetzt und 1638 wurde die Pestkapelle errichtet. Ab 1652 gab es in Arzbach und ab 1714 in Wackersberg eigene Schulbetriebe. Wackersberg gehörte zum Rentamt München und dem Landgericht Tölz.

Der Ort Wackersberg wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern eine selbstständige politische Gemeinde. 1846 entdeckte der Jaudbauer am Blomberg Deutschlands stärkste Jodquellen, Obwohl genau genommen auf Wackersberger Gebiet liegend, machen diese Tölz später zum bekannten Kurort. Aufgrund seiner Lage auf dem Hügel war Wackersberg von vielen politischen Ereignissen isoliert. Doch zu Ende des Zweiten Weltkrieges, Anfang Mai 1945, lieferten sich dort anrückende amerikanische Truppen letzte Gefechte mit der SS-Division „Götz von Berlichingen“. Dabei wurden drei Höfe und mehrere Scheunen zerstört und einige unbeteiligte Frauen des Dorfes kamen ums Leben. In Wackersberg fanden zu Kriegsende viele Flüchtlinge Unterkunft, so dass der Ort seine Einwohnerzahl zu dieser Zeit vorübergehend mehr als verdoppelte.

1978, im Zuge der Gemeindegebietsreform pochte Wackersberg zunächst auf seine Selbstständigkeit, ging dann jedoch notgedrungen die Fusion mit der Gemeinde Oberfischbach ein, um nicht von der Gemeinde Bad Tölz einverleibt zu werden. 2006 stand das Dorf Arzbach auf der Nominierungsliste für das schönste Dorf Bayerns, erlang den Titel jedoch nicht.

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