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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
12:07
 
 
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Geschichte

Eine erste urkundliche Nennung Walsdorfs ist im ältesten Würzburger Lehensbuch für das Jahr 1317 vermerkt, dort wird es mit dem ganzen Kranz der umgebenden Orte als bambergisches Lehen der Leutersheim von Lisberg angeführt. Wechselnde Herrschaften bestimmten in der Folgezeit sein Schicksal, wobei die Lage im Grenzbereich zwischen den Bistümern Bamberg und Würzburg einen gewissen Freiraum für eine eigenständige Entwicklung schuf. Als bambergisches Lehen im Besitz der Leutersheim zu Lisberg wurde der Ort 1399 den Herren von Thüngfeld und 1524 an Wolf von Crailsheim (als Krewelsheim) übereignet. Besonders prägend wirkte sich die Herrschaft derer von Crailsheim seit 1525 aus. Sie bestimmte in der Folgezeit Religionszugehörigkeit, Ortstruktur und Prosperität des Ortes als wohlhabender Marktflecken im nördlichen Steigerwald. Dieser Grundherr war Anhänger der Reformation und gehörte zur Bewachung Martin Luthers auf dessen Weg nach Worms. Als Folge mussten auch die Untertanen die evangelische Glaubenslehre annehmen, was jedoch zu jahrzehntelangen Querelen mit dem Bistum Bamberg, zur zeitweisen Enteignung allen Grundbesitzes und dazu führte, dass der evangelische Gottesdienst z. T. im seinerzeitigen Schloss abgehalten werden musste.

Aus dieser Zeit resultiert der heute noch hohe Anteil (fast 40 %) der evangelisch-lutherischen Bevölkerung der Gemeinde Walsdorf im Gegensatz zur überwiegend katholischen Ausprägung der umliegenden Gemeinden.

Das selbstständige Rittergut der Freiherren von Crailsheim kam mit der Rheinbundakte 1806 zu Bayern. Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft im Jahre 1848 blieben die Herren von Crailsheim aber die Grundherrn und bis zur erst 1964 erfolgten Ablösung der Patronatsherrschaft die Patronatsherren.

Mit Wirkung vom 1. Juli 1971 schloss sich die ehemals eigenständige Gemeinde Kolmsdorf (mit den Ortsteilen Feigendorf und Zettelsdorf), zum 1. Mai 1978 die Gemeinde Erlau auf freiwilliger Basis der Gemeinde Walsdorf an. Ebenfalls zum 1. Mai 1978 ging die Gemeinde Walsdorf mit den Nachbargemeinden Stegaurach, Lisberg (mit Trabelsdorf) und Priesendorf eine Verwaltungsgemeinschaft ein, aus der die beiden Letztgenannten zum 31. Dezember 1979 wieder ausschieden. Seit 1. Januar 1980 sind nur noch Stegaurach und Walsdorf Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Stegaurach.

Basierend auf dem Artikel Walsdorf (Oberfranken) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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