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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
10:57
 
 
+
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Geschichte

Das uralte Haufendorf Weer liegt auf dem östlichen Teil des Murkegels des Weerbaches in einer Seehöhe von 558 Metern. Dieser rechte Seitenbach des Inns entspringt in der Umgebung des Geiseljoches (2293m) in den Tuxer Voralpen und bildet die Grenze zwischen den Bezirken Schwaz und Innsbruck-Land sowie zwischen den beiden Gemeinden Weer und Kolsass.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Weer ein echtes Tiroler Bauerndorf. Durch die stürmische Industrialisierung im Raum Wattens - Schwaz entwickelte sich eine rege Bautätigkeit, und so entstanden in Gries und in der Weerer Ebene zahlreiche Siedlerhäuser. Heute hat Weer mehr als 1400 Einwohner. 1967, also vor mehr als 30 Jahren, waren es 1058 Einwohner. Von der Gemeindefläche (561 Hektar) werden rund 330 Hektar intensiv landwirtschaftlich genutzt.

Der Siedlungsraum von Weer ist ein jahrtausendealter Kulturboden, der schon von den Illyrern bewohnt wurde. Zahlreich sind die vorgeschichtlichen Funde in der näheren und weiteren Umgebung.
Zahlreiche alte Hof- und Flurnamen weisen auf die Römer hin, die durch vier Jahrhunderte das Gebiet besiedelten, das zur Provinz Rätien gehörte. Von Innsbruck aus führte die Römerstraße Inntal abwärts, so auch durch Weer. Man vermutet, daß hier eine kleine Siedlung römischer Veteranen bestanden hat.
Um 550 drangen die Bajuwaren vom Unterinntal her in den Raum von Weer ein. 1075 wird der vermutlich von einer kelto-illyrischen Sprachwurzel abgeleitete Ortsname erstmals urkundlich genannt. Wie das gesamte Schwazer Bergrevier erlebte auch Weer im 16. Jahrhundert eine Blütezeit. Um 1500 wurde in Weer eine Goldwäscherei betrieben, eine Schmelzhütte war für das am Kolsassberg gewonnene Eisen in Betrieb. Im 16. Jahrhundert wurde begonnen die Auen am Inn zu roden, wodurch sich die Zahl der Bauernhöfe verdoppelte.

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