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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
02:02
 
 
+
»
 

Geschichte

Verschiedene Funde lassen auf eine Besiedlung durch die Römer schliessen; es wird angenommen, dass der Name Wil von der Bezeichnung villa stammt. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Rund hundert Jahre später besiedelten die Alamannen besiedelten die Gegend.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1318. Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift in Säckingen. Die Landesherrschaft über das Gebiet lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Etzgen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.

Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Etzgen zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg. Das Dorf grenzte sowohl an den Berner Aargau wie auch an die Grafschaft Baden. Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Bauern aus dem Mettauertal plündernd durch die Dörfer im benachbarten Berner Aargau.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs; bei Wil befand sich ein französisches Militärlager. Am 20. Februar 1802 wurde der Kanton Fricktal gegründet, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war Wil schweizerisch geworden. Das Dorf gehörte zusammen mit Etzgen und Oberhofen zur Gemeinde Mettau im Distrikt Laufenburg.

Seit dem 19. März 1803 gehört Wil zum Kanton Aargau; im gleichen Jahr erfolgte die Loslösung von Mettau und die Bildung einer eigenständigen Gemeinde. Zwischen 1850 und 1900 ging die Bevölkerungszahl um fast dreissig Prozent zurück. Viele Bewohner waren verarmt und mussten ihr Heimatdorf verlassen. Die Gemeinde organisierte und finanzierte in zahlreichen Fällen die Auswanderung nach Nordamerika. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Wil landwirtschaftlich geprägt; die Bevölkerungszahl stagnierte während Jahrzehnten. Aufgrund der Wandlung zu einer Wohngemeinde ist sie seit Beginn der 1980er Jahre wieder leicht ansteigend.

Am 20. März 2008 beschloss die Gemeindeversammlung die Fusion von Wil mit Etzgen, Hottwil, Mettau und Oberhofen zur Gemeinde Mettauertal. Ausstehend ist die Urnenabstimmung am 1. Juni 2008. Der Zusammenschluss soll am 1. Januar 2010 erfolgen.

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