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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
04:38
 
 
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Geschichte

Ausgrabungen beim «Bönistein», einer mächtigen Felskuppe an der Ostkante des Zeiningerberges, haben ergeben, dass bereits vor mehr 10'000 Jahren, also während der Mittelsteinzeit, Jäger und Sammler in dieser Gegend gelebt haben. Der Bönistein ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft. Nach dem Ende der römischen Herrschaft vermischten sich die Alamannen mit den romanisierten Raurikern. Es wird angenommen, dass das Kloster Säckingen hier bereits im 7. Jahrhundert Güter besass.

Die erste urkundliche Erwähnung von Ceinigin erfolgte im Jahr 1222. Der Dorfname dürfte auf einen alemannischen Sippenanführer namens Zeino zurückgehen. Landesherren waren zunächst die Grafen von Homberg-Tierstein, ab 1232 die Habsburger. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Zeiningen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.

Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Zeiningen zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden. 1586 zerstörte ein Brand zwanzig Häuser.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region. 1740 zerstörte ein weiterer Grossbrand 40 Häuser.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde Zeiningen eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten Dutzende von verarmten Dorfbewohnern aus. Hauptgrund war der Konkurs der «Zeininger Bohrgesellschaft», die zwischen 1850 und 1890 am Sonnenberg und am Zeiningerberg vergeblich nach Steinkohle gesucht hatte. Viele hatten ihre Ersparnisse in Anteilsscheine investiert, die sich dann als völlig wertlos herausstellten. 1869 sollte Zeiningen 50'000 Franken an den Bau der Bözbergbahn zahlen; als die Linienführung nachträglich geändert wurde, verweigerte die Gemeinde jedoch den Betrag. Während des 20. Jahrhunderts wandelte sich Zeiningen allmählich von einer Bauern- zu einer Wohngemeinde in der Agglomeration Basel. Seit Beginn der 1970er ist die Bevölkerungszahl um über zwei Drittel angestiegen.

Basierend auf dem Artikel Zeiningen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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