Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
11:36
 
 
+
»
 

Geschichte

Erste Nachrichten über Cucmantl stammen aus dem Jahre 1222, als Markgraf Vladislav Heinrich von Mähren, ein Bruder Ottokars I., den Ort in einem Streit mit dem Breslauer Bischof Lorenz wegen des Goldes besetzte. 1306 erhielt Zuckmantel durch Herzog Nikolaus I. von Troppau, illegitimer Sohn Ottokars II., Magdeburger Stadtrecht verliehen.

Zwischen 1540 - 1562 erlebte der Bergbau einen Aufschwung. Es wurde der Heilige Drei Könige Stolln mit einer Länge von 6 km bis nach Ziegenhals (Glucholazy) vorgetrieben. 1590 und 1591 sind in dem Stolln zwei Goldstufen von 1,3 beziehungsweise 1,8 kg gefunden worden, die Kaiser Rudolf II. erhielt.

Der Goldbergbau blühte aber nur bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt für ihre Hexenprozesse berüchtigt, die mindestens 85 Opfer forderten. Für die Verbrennung soll ein spezieller Backofen errichtet worden sein. Der berüchtigte spätere Hauptinquisitor von Groß Ullersdorf (Velké Losiny), Heinrich Boblig, trieb zuvor in Zuckmantel sein Unwesen.

Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt durch ihre Leinwandproduktion wieder bekannt, verarmte jedoch immer mehr. Während der Schlesischen Kriege erfolgten mehrfach Kämpfe in der Gegend. Am 14. März 1741 fielen die Preußen in die Stadt ein, plünderten und brannten über 300 Häuser nieder. Nach der Eroberung Schlesiens wurde Zuckmantel zur Grenzstadt, das benachbarte Ziegenhals fiel an Preußen. 1759 kam es bei der Stadt zwischen Preußen und Österreich zu einigen Gefechten, von denen das heftigste am 17. November 1759 stattfand. Am 14. Jänner 1779 trafen die Kriegsparteien zwischen Rosenthal und der Bischofskoppe wieder aufeinander.

1847 wurde ein Kurbetrieb errichtet, der Anschluss an die Eisenbahn erfolgte 1896 mit der Einweihung der Strecke von Niklasdorf (Mikulovice). Die Stadt Zuckmantel hatte am 1. Dezember 1930 4473 Einwohner und am 17. Mai 1939 4358 Bewohner.
Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete wurde die deutsche Bevölkerung 1945 enteignet und vertrieben. Am 22. Mai 1947 hatte die Stadt 2190 Einwohner. 1947 wurden Slowaken aus Rumänien und in der Zeit von 1949 - 1950 politische Flüchtlinge aus Griechenland angesiedelt. 1948 wurde die Stadt offiziell in Zlaté Hory (wörtlich: "Goldene Berge) umbenannt. Bis 1996 gehörte die Stadt zum Okres Bruntál.

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