Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
14:50
 
 
+
»
 

Geschichte

Schon zu Zeiten des Großmährischen Reiches im 9. Jahrhundert gab es eine Burgstätte an dieser Stelle.
Das alte Znoima (auch Znojem), seit 1055 einer der Hauptorte des Brünn-Znaimer Teilfürstentums, das später in die beiden getrennten Apanageherzogtümer Brünn und Znoimo zerfiel, wurde 1145 vom böhmischen König Vladislav II. zerstört.
Für die Prämonstratenser wurde im Jahre 1190 das Kloster Louka gegründet. 1197 hörte das Znaimer Teilfürstentum auf zu bestehen und Znaim wurde zu einer deutschen Siedlerstadt.

Im Jahr 1226 wurde Znaim neu gegründet und von dem PÅ™emysliden Ottokar I. PÅ™emysl zur Königsstadt erhoben. 1278 wurde das Stadtrecht von Kaiser Rudolf I. bestätigt. 1292, 1303 und 1307 schlossen sich andere Gnadenurkunden der böhmischen Könige und 1314 ein förmliches Stadtrecht an. Am 18. August 1308 schloss Friedrich von Österreich mit Heinrich von Kärnten in Znaim einen Frieden, in dem er der Rechte auf Böhmen entsagte.
Ebenso verbündeten sich hier am 18. Dezember 1393 Siegmund von Ungarn, Jobst von Mähren und Albrecht III. von Österreich gegen König Wenzel. 1404 lagen vor Znaim, als Sitz der mährischen Freibeuter unter Dürrteufel Hynek von Kunstadt auf Jaispitz , König Siegmund und Herzog Albrecht IV. von Österreich. In den Hussitenkriegen gehörte die Stadt zum katholischen Bund der Deutsch-Städte Mährens. Auch die Reformation fand hier viele Anhänger, doch kam es wieder zur durchgreifenden Rekatholisierung.

Einen historischen Namen gewann die Stadt durch den Vertrag vom April 1632 zwischen Kaiser Ferdinand II. und Wallenstein, durch das Gefecht vom 11. Juli 1809 zwischen dem Nachtrab des Erzherzogs Karl und den Franzosen unter Marmont und Massena, sowie durch am Tag darauf abgeschlossenen Waffenstillstand von Znaim, der am 14. Oktober zum Frieden von Schönbrunn führte.

Danach entwickelte sich die Stadt zu einem regionalen Zentrum weiter. Es siedelte sich auch Industrie an, wenn auch nur in geringem Maße.
Berühmt sind die Znaimer Gurken geworden.
1930 hatte die Stadt bereits 26.000 Einwohner und 1939-1945 wurden 8 Dörfer des Thayabodens eingemeindet.
Dementsprechend groß ist auch das Verwaltungsgebiet, das aus den Gerichtsbezirken Markt Frain (tschechisch Vranov nad Dyji), Markt Joslowitz (tschechisch Jaroslavice) und der Stadt Mährisch-Kromau (tschechisch Moravsky Krumlov) bestand und insgesamt 950 km², so wie 94 Gemeinden, von denen 16 das Marktrecht hatten, umfasste.

Die deutsche Bevölkerungsmehrheit dieses Gebiets (1930 - 102.606 Einwohner, davon 68.093 Deutsche, 31.253 Tschechen, Juden und 3.260 andere Nationalitäten) wurde aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete 1945/1946 vertrieben.

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